Darauf muss man beim Großen Preis von China achten
Shanghai (dpa) - WM-Spitzenreiter Nico Rosberg steuert am Sonntag in Shanghai seinen sechsten Formel-1-Sieg in Serie an.
Der Mercedes-Pilot startet beim Großen Preis von China (8.00 Uhr) von der Pole Position und könnte mit einem weiteren Erfolg die Führung in der Gesamtwertung ausbauen. Darauf sollte man achten:
SERIENSIEGER ROSBERG
Der 30-Jährige könnte der vierte Fahrer der Historie werden, der mindestens sechs Grand Prix nacheinander gewinnt. Zuvor war das nur Sebastian Vettel, Alberto Ascari und Michael Schumacher gelungen. Zum ersten Mal in diesem Jahr startet Rosberg von der Pole Position und dürfte zudem einen Strategievorteil haben, weil er dank anderer Reifenwahl zu Beginn länger auf der Strecke bleiben kann als die Verfolger. Der Silberpfeil-Star aber warnt: „Es kann viele Überraschungen geben, weil viele Leute alles Mögliche versuchen werden.“
JÄGER HAMILTON
Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton wurde in China vom Pech verfolgt. Erst musste ein defektes Getriebe getauscht werden, dann streikte in der Qualifikation das Energie-Rückgewinnungssystem. Deshalb startet der Titelverteidiger aus der letzten Reihe. Zuletzt passierte ihm das 2014 in Ungarn, damals rauschte er noch bis auf Platz drei nach vorn. „Daraus muss ich keine Zuversicht ziehen. Ich habe genug Erfahrung, ich weiß, was ich kann“, sagte Hamilton.
DRUCKBESCHLEUNIGER FERRARI
Nach zwei Motorschäden bei Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen muss die Scuderia endlich zeigen, dass sie in diesem Jahr wirklich ein ernsthafter Rivale für Mercedes ist. „Unser Ziel ist es, nach vorn zu kommen“, sagte Vettel nach seiner fehlerhaften Fahrt auf Startplatz vier. Räikkönen fährt als Dritter los. Rosberg aber werden beide über die Distanz wohl nur mit einer raffinierten Taktik schlagen können.
STRAHLEMANN RICCIARDO
Mit dem Australier Daniel Ricciardo hatten sie bei Mercedes und Ferrari nicht gerechnet. Doch der Dauergrinser überraschte mit seiner Sturmfahrt auf Startplatz zwei und könnte damit die Favoriten auch im Rennen richtig ärgern.
SCHMERZPATIENT ALONSO
McLaren-Routinier Fernando Alonso musste den Ärzten erst beweisen, dass er für das Rennen in China fit genug ist. Nach seinem Rippenbruch, den er sich bei seinem spektakulären Crash in Melbourne zugezogen hatte, wurde er in Shanghai gleich zweimal von den Medizinern getestet, ehe sie Grünes Licht gaben. Von Startplatz elf sind durchaus WM-Punkte für Alonso drin.