Zwei Ferrari in Reihe Eins Darauf muss man beim Großen Preis von Ungarn achten
Budapest (dpa) - Im letzten Rennen vor der Formel-1-Sommerpause nimmt WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel Kurs auf seinen vierten Saisonsieg. Der Ferrari-Pilot startet vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen von der Pole Position in den Grand Prix von Ungarn.
Lewis Hamilton droht mit Mercedes auf dem Hungaroring ein Dämpfer im spannenden Titelkampf.
ROTE REIHE EINS
Zum zweiten Mal in dieser Saison stehen beide Ferrari am Start vorn. In Ungarn war der Scuderia das zuletzt 2004 gelungen, als Michael Schumacher vor Teamgefährte Rubens Barrichello gewann. „Es ist wirklich ein Vergnügen, dieses Auto hier zu fahren. Ich mag die Strecke sehr“, sagt Vettel, der bereits 2015 im Ferrari hier gewann.
DIE TAKTIK
Viele Überholchancen bieten sich auf dem winkligen Kurs nahe Budapest nicht. „Am Start und in den ersten beiden Kurven gibt es vielleicht eine Gelegenheit, danach wird es schwierig“, sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Umso mehr sind die Strategen gefordert, eine clevere Reifentaktik auszutüfteln. Ungarn-Rekordsieger Hamilton weiß, wie das geht. Vor acht Jahren gewann der Brite schon einmal von Startplatz vier. Doch Boss Wolff sagt: „Für uns geht es um Schadensbegrenzung.“
DIE TABELLE
Ein Punkt liegt zwischen Vettel und Hamilton. Valtteri Bottas, der als Dritter startet, hat 23 Zähler Rückstand auf die Spitze. Einer der Drei wird als WM-Führender in die vierwöchige Rennpause gehen. „Es ist nicht wichtig, Ungarn als Spitzenreiter zu verlassen. Natürlich wäre es toll, aber der Weg ist noch lang“, sagt Hamilton. Vettel betont: „Wir wollen gewinnen, dann müssen wir nicht rechnen und bleiben vorn.“
DER ERSATZMANN
Nach mehr als drei Jahren gibt Paul di Resta ein unverhofftes Comeback in der Formel 1. Der Brite springt für den erkrankten Felipe Massa ein, der nach dem Abschlusstraining passen musste. Der Weltverband erteilte di Resta eine kurzfristige Fahrerlaubnis, weil der 31-Jährige genug Erfahrung hat. Zwischen 2011 und 2013 fuhr er 58 Grand Prix für Force India. „Ich will nicht lügen: Ich hatte etwas Angst und war ziemlich nervös. Aber ich habe mich dann ziemlich schnell im Auto wohl gefühlt“, sagte di Resta nach Platz 19 in der Qualifikation.