Vor Grand Prix von Japan Darüber wird auch noch geredet im Formel-1-Fahrerlager

Suzuka (dpa) - Die Formel 1 redet über den WM-Zweikampf zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton. Doch vor dem Grand Prix von Japan in Suzuka ist das nicht das alleinige Thema im Fahrerlager.

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DIE OFFENHEIT VON BOTTAS

Nach dem Malaysia-Rennen zeigte Valtteri Bottas eine Offenheit, die man von Profis nicht oft erlebt. Der Mercedes-Teamkollege von Lewis Hamilton räumte ein, derzeit vielleicht seine schwerste Zeit in der Formel 1 zu erleben, weil sein Fahrstil mit dem Silberpfeil nicht immer kompatibel ist. Ob er nicht besorgt sei, sich öffentlich selbst so mies zu machen? „Ich bin echt nicht daran interessiert, was die Leute in der Öffentlichkeit über mich sagen“, meinte der 28-jährige Finne, der immerhin WM-Dritter ist und „immer sehr ehrlich“ zu sich selbst sei. Das schließt Selbstkritik mit ein.

DIE VERNEIGUNG VON ALONSO

Drei Jahre Schimpfen über den Honda-Motor haben ein Ende. Mit Ablauf dieser Saison verabschiedet McLaren die Japaner als Motorenhersteller zu Toro Rosso und wird künftig von Renault beliefert. Vor dem Honda-Heimspiel verneigte sich Fernando Alonso, der sich oft genug beschwerte, verbal vor dem Hersteller. „Es hat mir viel bedeutet“, sagte der 36-jährige Spanier, der selber ein Faible für Japans Kultur hat. Unter anderem ziert ein Samurai-Tattoo seinen Rücken. „Es war besonders, es war eine andere Art der Zusammenarbeit.“

DIE FRAGEZEICHEN BEI WEHRLEIN

Fährt Pascal Wehrlein auch 2018 in der Formel 1? Der Worndorfer ist zumindest weiter zuversichtlich. „Dieses Wochenende, wie auch jedes andere Wochenende, ist eine Gelegenheit etwas zu zeigen“, sagte der Sauber-Pilot. „Die vorhergehenden Rennen waren ziemlich schwierig für uns, und Malaysia war ein bisschen besser. Hoffentlich haben wir daraus etwas gelernt.“ Der 22-Jährige gilt weiter als Kandidat bei Sauber und dem Williams-Team.

DAS GEDENKEN AN BIANCHI

Der 5. Oktober 2014 war ein schwarzer Tag in der Formel 1. Jules Bianchi krachte damals in Suzuka mit seinem Marussia kurz vor Schluss des Grand Prix in einen Kran bei Bergungsarbeiten des Sauber von Adrian Sutil. Dabei erlitt der Franzose schwere Kopfverletzungen. Mehr als ein halbes Jahr später am 17. Juli erlag Bianchi in Nizza den Verletzungen. Seiner wird immer noch gedacht. So legte Toro-Rosso-Fahrer und Landsmann Pierre Gasly an der Unfallstelle Blumen nieder.