Der Große Preis von Brasilien: Darauf muss man achten

São Paulo (dpa) - Es ist nur ein Trostpreis, dennoch kann Nico Rosberg schon beim vorletzten Saisonrennen der Formel 1 am Sonntag (17.00 Uhr/RTL und Sky) in Brasilien die Vize-Weltmeisterschaft holen.

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Sebastian Vettel hat etwas dagegen.

DIE ERSTEN DREI: Wieder einmal stehen dieselben Fahrer in der Startaufstellung ganz vorne. Weltmeister Lewis Hamilton will seinem Mercedes-Stallrivalen Nico Rosberg die beste Ausgangsposition schnell streitig machen. Sebastian Vettel als Dritter würde gerne von dem Silberpfeil-Kampf profitieren. Schließlich hat der Ferrari-Star noch Chancen auf die Vize-Weltmeisterschaft. Rosberg ist mit 21 Punkten Vorsprung auf Vettel aber in der klar besseren Position.

HÜLKENBERGS HOFFNUNG: Nico Hülkenberg konnte in Brasilien bisher immer in die Punkte fahren. Auch diesmal hat der Pole-Setter von 2010 gute Aussichten auf Zähler. Der Emmericher startet als Fünfter. „Mehr wäre nicht drin gewesen“, sagte Hülkenberg nach der Qualifikation zufrieden. „Super, das Auto hat sehr gut funktioniert.“

BRASILIANISCHE SEHNSUCHT: Im aktuellen Williams-Piloten Felipe Massa gelang es 2008 letztmals einem Lokalmatador, auf dem Kurs in Interlagos zu gewinnen. Eine Neuauflage würde die Fans in Verzückung versetzen. „Es ist ein Traum hier zu fahren“, sagte Massa. Legende Ayrton Senna konnte bei seinem Heimrennen erst im achten Anlauf 1991 siegen. Zwei Jahre später wiederholte er den Triumph.

WETTER: Für den Rennsonntag sind vereinzelt Schauer und Gewitter vorhergesagt. Es könnte also wieder einen von Wetterkapriolen beeinflussten Grand Prix geben. Davon gab es in São Paulo schon so einige. 2008 zum Beispiel erlebten die Zuschauer ein Drama der Extraklasse. Lewis Hamilton entriss Sieger und Sekunden-Weltmeister Felipe Massa auf den letzten Metern noch den Triumph.

GRID BOYS & GIRLS: Die Veranstalter probieren mal was Neues. Vor dem Grand Prix werden in der Startaufstellung nicht wie sonst üblich nur Grid Girls Position beziehen, sondern auch Grid Boys. „Ich denke, das wird sehr schön werden“, sagte Chefvermarkter Bernie Ecclestone und verwies auf seine Frau Fabiana, eine gebürtige Brasilianerin, die sich für diese Idee stark gemacht habe.