Dritter DTM-Saisonsieg: Green setzt Audi-Festwochen fort

Klettwitz (dpa) - Der Engländer Jamie Green hat die Festwochen von Audi im Deutschen Tourenwagen Masters fortgesetzt. Der 32-Jährige feierte beim vierten Saisonlauf auf dem Lausitzring seinen dritten Saisonsieg und baute damit seine Führung im Gesamtklassement weiter aus.

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Der Audi-Mann verwies einen Tag nach seinem ersten Erfolg in Klettwitz Markenkollege Mattias Ekström auf Platz zwei. „Es war hart. Mercedes war relativ schnell“, meinte Green in der ARD nach seiner Bravourfahrt. „Es war heute härter als gestern. Ich habe mir mit Mattias ein gutes Rennen geliefert. Es war interessant für alle.“ Für Green sei es allerdings „zu früh, um von der Meisterschaft zu sprechen. Ich schaue nur von Rennen zu Rennen.“

Dritter auf dem 3,478 Kilometer langen Kurs südwestlich von Cottbus wurde der Spanier Miguel Molina. Insgesamt landeten sogar fünf Audi-Piloten ganz vorne. „So eine Dominanz habe ich noch nicht erlebt“, meinte Ekström, der den zweiten DTM-Lauf in Hockenheim gewonnen hatte. Mit seinem Wagen war er nicht ganz zufrieden: „Mein Auto war nicht der absolute Volltreffer in der Abstimmung.“

Ein spannendes Reifen-an-Reifen-Duell erlebten die Zuschauer beim Start. Green kam etwas schleppend in die Gänge, Ekström zog nach wenigen Metern an ihm vorbei und ging zunächst in Führung.

Hinten erlebte dagegen Titelverteidiger Marco Wittmann einen frühen Rückschlag. Robert Wickens touchierte seinen BMW, woraufhin der Pilot aus Markt Erlbach ins Kiesbett rutschte und mit einer Position im vorderen Feld nichts zu tun hatte.

An der Spitze hieß es nur: Green gegen Ekström. In Runde sieben wehrte der Schwede noch eine Attacke des Engländers ab. Einen Umlauf später schob sich Green dann souverän an Ekström vorbei. Auch nach seinem ersten Reifenwechsel in Runde 17 behauptete der 32-Jährige locker seine Führung.

Die Konkurrenz ärgern die Audi-Festwochen extrem. Doch ganz verwunderlich ist die Dominanz nicht. „Unser Problem ist, dass wir über die gesamte Distanz nicht die optimale Performance aus den Reifen herausholen können“, sagte BMW-Motorsportdirektor Jens Marquardt, dem die starken Leistungen der Ingolstädter schon beim gemeinsamen Testen vor Saisonbeginn in Portugal aufgefallen waren.

Für einen unfreiwilligen Hingucker sorgte zur Halbzeit auf dem Lausitzring Pascal Wehrlein. Sein Mercedes wurde von BMW-Mann Antonio Felix da Costa von der Piste gedrückt. Wehrlein konnte das Rennen aber immerhin fortsetzen.

Das Safety Car schob rund zehn Minuten vor Schluss das Feld zwar noch mal zusammen. Doch an der überlegenen Vorstellung Greens änderte auch das nichts mehr. Die nächsten beiden Saisonläufe finden nun am 27. und 28. Juni auf dem Norisring statt. „Das ist eine gute Strecke für mich“, schickte Green schon mal eine dezente Kampfansage an die Konkurrenz. „Es wird aber eine große Herausforderung.“