Alonso bleibt in Klinik - Ursachenforschung läuft

Barcelona (dpa) - Auf der Suche nach der Ursache für den Unfall von Fernando Alonso bei den Formel-1-Testfahrten in Barcelona ist McLaren einen großen Schritt weitergekommen.

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„Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass der Unfall durch den unvorhersehbar böigen Wind verursacht wurde, der zu diesem Zeitpunkt auf diesem Teil der Strecke herrschte“, teilte der Rennstall mit. Der Wind habe auf ähnliche Weise auch andere Fahrer wie Carlos Sainz junior von Toro Rosso beeinflusst.

Alonso befindet sich den Angaben zufolge in einem stabilen Genesungsprozess und „unterhalte sich mit Familie, Freunden und Klinik-Personal“. Der Spanier bleibt vorerst für weitere Untersuchungen aber noch im Hospital. Dass es Alonso halbwegs gut geht, hatte am Montagnachmittag schon sein Manager bezeugt. Dieser twitterte ein Foto seines Schützlings aus dem Krankenbett. Darauf ist der Rennfahrer lächelnd zu sehen. Alonso streckt zudem seinen linken Daumen zum Zeichen hoch, dass es ihm gut gehe.

Die bisherigen Ergebnisse, etwa von Computertomographien, seien „komplett normal“, versicherte McLaren weiter. „Wir wollen ihm jede Gelegenheit zu einer raschen und vollständigen Genesung geben, und werden zu gegebener Zeit bewerten, ob er oder auch nicht an den nächsten Tests in Barcelona teilnehmen kann.“ Die letzten offiziellen Probefahrten in der Formel 1 vor dem Saisonauftakt am 15. März in Australien stehen von diesem Donnerstag bis zum Sonntag auf dem Programm.

Alonso war am Sonntag auf dem Circuit de Catalunya mit seinem Auto gegen eine Mauer gekracht. Er hatte zur Vorsicht die Nacht im Krankenhaus verbringen müssen. Sein Team hatte schon zu diesem Zeitpunkt versichert, der 33-Jährige habe sich keine ernsthaften Verletzungen zugezogen. McLaren hatte sein Testprogramm in Barcelona wegen des Crashs am Sonntag vorzeitig abgebrochen.

Auch am Tag nach dem Unfall wurde über die Umstände spekuliert. Spanische Medien berichteten, Alonso habe zunächst nicht auf Funksprüche vom Kommandostand reagiert. Offenbar hatten bei dem Aufprall auf die Begrenzungsmauer enorme Kräfte auf den zweimaligen Weltmeister gewirkt.

Alonsos Manager Luis Garcia Abad räumte zwar ein, der Formel-1-Star sei rund zehn Minuten benommen gewesen. Er bestritt jedoch, dass der Asturier bereits vor dem Unfall im Auto das Bewusstsein verloren hatte. Dies stellte auch McLaren klar. „Unsere Daten zeigen deutlich, dass er beim Herunterschalten war, während er bis zum ersten Zusammenstoß vollen Bremsdruck ausübte - etwas, das sicher nicht möglich gewesen wäre, wenn er zu der Zeit bewusstlos gewesen wäre“, schrieb das Formel-1-Team in seiner Analyse und schloss einen mechanischen Defekt an Alonsos Auto als Ursache aus.