Bericht zu Fußgänger bei Singapur-Rennen vorgelegt
Suzuka/Singapur (dpa) - Nach dem Fußgänger auf der Strecke beim Großen Preis von Singapur am vergangenen Sonntag denken die Veranstalter auch über die Errichtung höherer Zäune nach. Zumindest an der Stelle, an der sich der 27-jährige Brite Zugang auf den Marina Bay Street Circuit verschafft hatte.
Das geht aus der Mitteilung hervor, die der Internationale Automobilverband FIA am Samstag beim Formel-1-Grand-Prix in Japan auf Grundlage des Berichts durch einen Verantwortlichen des Rennens in Singapur veröffentlichte. Beschrieben wird darin auch detailliert, wie es der Brite schaffte, auf die eigentlich abgesperrte Strecke zu kommen.
Einige Auszüge:
- Um auf den Kurs zu gelangen, benötigte der Brite weniger als zehn Sekunden.
- Er überwand zunächst einen 1,1 Meter hohen Sicherheitszaun, um auch eine Zwei-Meter-Sicherheitszone hinter sich zu lassen. Dann kletterte er durch einen sogenannten Austrittspunkt auf die Strecke. Dabei handle es sich um einen horizontalen Spalt, der eigentlich nur Personal mit entsprechender Zugangsberechtigung vorbehalten ist.
- Er überquerte die Strecke und bewegte sich entgegen der Fahrtrichtung bei dem Rennen. Nach etwa 15 Sekunden habe er die Strecke durch einen anderen Austrittspunkt wieder verlassen.
Der Brite wurde bereits am Dienstag vor einem Gericht in Singapur angeklagt. Ihm wird vorgeworden, die Fahrer in Gefahr gebracht zu haben, hatte die „Straits Times“ in Singapur berichtet. Wegen des Zwischenfalls hatte das Safety Car auf die Strecke gemusst. Dem Bericht zufolge könnte der 27-Jährige eine Haftstrafe von bis zu sechs Monaten erhalten. Sein Pass soll zunächst eingezogen worden sein.