Der Große Preis von Melbourne: Darauf muss man achten
Melbourne (dpa) - Es geht los! Das erste Formel-1-Rennen in diesem Jahr wird am Sonntag in Melbourne gestartet. Ein Überblick über mögliche Highlights, Schlüsselszenen und Hauptdarsteller beim Großen Preis von Australien.
Der START: Natürlich! Immer und überall ein Schlüsselmoment. Beim Auftakt aber erst recht. 112 Tage nach dem Finale der Saison 2014 sind alle Piloten heiß auf das Ende der rennlosen Zeit. Auf alle wartet nach dem Erlöschen der Roten Ampeln eine Rechtskurve, die im vierten Gang mit rund 140 Stundenkilometern gefahren wird. 2002 kam es noch vor dieser Kurve zu einem spektakulären Unfall, als Ralf Schumacher mit seinem damaligen BMW-Sauber auf den Ferrari von Rubens Barrichello auffuhr und abhob.
Das SILBER-DUELL:Pole-Mann gegen Qualifikationszweiten. Weltmeister gegen Vizeweltmeister. Lewis Hamilton gegen Nico Rosberg. In den acht letzten Rennen der vergangenen Saison bildete das Mercedes-Duo schon die erste Startreihe - in der neuen Saison machen Hamilton und Rosberg genauso weiter. 58 Runden à 5,303 Kilometer im Albert Park von Melbourne sind nur der Anfang. Vor einem Jahr gewann Rosberg, Hamilton schied nach Pole aus.
Die VETTEL-PREMIERE:Am 10. März 1996 startete Michael Schumacher in sein erstes Rennen für die Scuderia Ferrari vom vierten Platz aus. An diesem Sonntag nimmt Sebastian Vettel sein erstes Rennen für die Mythos-Marke aus Maranello von welchem Platz aus? Vom vierten! Schumacher schied damals mit einem Bremsproblem aus, Vettel will aufs Podium. Beim Start dürfte er sicher direkt den Qualifikationsdritten, Felipe Massa im Williams, attackieren.
Der JÜNGSTE:17 Jahre und 166 Tage! Max Verstappen wird mit riesigem Abstand als jüngster Grand-Prix-Starter in die Geschichte eingehen. Der Sohn des Ex-Piloten Jos Verstappen schlug sich in der Qualifikation im Toro Rosso mit Rang zwölf sehr ordentlich. Bislang hielt der Spanier Jaime Alguersuari mit 19 Jahren und 125 Tagen den Rekord.
Die REIFEN:Ausrüster Pirelli hält eine Einstopp-Strategie für theoretisch machbar. Wahrscheinlicher und vor allem die schnellste Variante seien aber zwei Stopps.
Die ATMOSPHÄRE:Formel 1 in Melbourne hat etwas von Volksfest. Der Kurs liegt praktisch in der Stadt. Vom berühmtem Strand St. Kilda schafft man es in etwa zehn Minuten zu Fuß an die Strecke. Von Downtown in etwa zehn Minuten mit dem Auto. Selbst am Donnerstag, als alle Formel-1-Autos noch in den Garagen standen, strömten Tausende Besucher in den Albert Park. Auch, weil sie ihren Aussie sehen wollten und wollen: Daniel Ricciardo. Seit Tagen berichten die Zeitungen in Melbourne über den schnellen Grinsemann von Red Bull.