Die deutschen Fahrer in der Einzelkritik

Monza (dpa) - Die deutschen Formel-1-Stars haben im Ferrari-Land einen starken Auftritt gehabt. Sebastian Vettel deklassierte und demoralisierte die Konkurrenz mit seinem souveränen Sieg beim Großen Preis von Italien.

Michael Schumacher duellierte sich mit den Konkurrenten wie zu seinen besten Zeiten. Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg schied dagegen kurz nach dem Start unverschuldet aus. Adrian Sutil traf es in der zehnten Runde. Timo Glock landete nach zwei Überrundungen auf Rang 15.

Sebastian VETTEL: Der Jubilar feierte seinen 75. Formel-1-Start und seine 25. Pole-Position weltmeisterlich. Zwar ließ sich der Titelverteidiger beim Start von Fernando Alonso überrumpeln, aber in der fünften Runde schnappte er sich den Ferrari-Fahrer nach einem tollen Manöver und gab die Führung nicht mehr her. Eine wahrhaft beeindruckende Demonstration der Stärke.

Michael SCHUMACHER: Zwei Wochen nach seiner tollen Aufholjagd in Spa wieder eine prima Vorstellung. Die packenden Duelle mit Lewis Hamilton gehörten zu den Aufregern von Monza. Schumachers Start war spitze. Lange fuhr der Rekord-Champion auf Podestplätzen. Dass es am Ende nur zu Rang fünf reichte, lag nicht am Altmeister, sondern am Auto.

Nico ROSBERG: Einer der großen Pechvögel: Nach nicht einmal einem Kilometer der K.o. ohne Abwehrchance. Der Mercedes-Pilot wurde ein Opfer von Vitantonio Liuzzi, der von hinten übers Gras ungebremst in mehrere Autos raste. Dabei war Rosberg noch zuvor zuversichtlich, mit seiner Strategie für eine Überraschung sorgen zu können. Er fuhr als einziger der Top Ten mit harten Reifen los.

Adrian SUTIL: Schon Startplatz zwölf war ernüchternd, aber es kam noch schlimmer: Sutil musste seinen Force India bereits in der zehnten Runde abstellen. Bis dahin war der Gräfelfinger ein bescheidenes Rennen gefahren und hatte sogar zwei Ränge eingebüßt.

Timo GLOCK: Mehr als Platz 15 war mit dem klar unterlegenen Marussia-Virgin nicht drin. Zwei Runden Rückstand sind im Rahmen. Immerhin machte der Wersauer gegenüber seinem Start sechs Positionen gut, profitierte dabei allerdings vom Anfangscrash und weiteren Ausfällen.