Die deutschen Piloten in der Einzelkritik

Montreal (dpa) - Beim Regenchaos von Montreal wurde Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel kurz vor Schluss von Jenson Button überholt und wurde Zweiter. Michael Schumacher verpasste nur knapp das Podest.

Einzelkritik:

Sebastian VETTEL: Geführt bis zur letzten Runde, dann der Fehler. Der Weltmeister ist doch nicht unantastbar. Schon das erste Training ging mit einem Crash daneben. Dann wieder in Hochform mit der sechsten Pole Position des Jahres. Doch das Sahnehäubchen fehlte.

Michael SCHUMACHER: Der Rekordweltmeister liebt den Regen, das zeigte er auch in Kanada. Von Startplatz acht behielt er den Durchblick, kämpfte sich mit einer Teufelsfahrt nach vorn und hatte das Podium in Reichweite. Doch noch ist der Mercedes nicht stark genug: Rang vier.

Nico ROSBERG: Nicht der Tag des Wiesbadeners. In der Qualifikation erneut vor Teamkollege Schumacher, im Rennen dann punktlos. Die Reifenstrategie ging nicht auf, dazu eine Kollision mit Landsmann Adrian Sutil. Am Ende Elfter.

Nick HEIDFELD: Die nächste Enttäuschung. Lange Zeit in der Nähe der Podiumsplätze. Doch am Ende eines chaotischen Nachmittags fehlten ihm die Nerven. Ein Unfall mit dem Sauber von Kamui Kobayashi bedeutet das Aus in Runde 56.

Adrian SUTIL: Fuhr ein wildes Rennen. Kam kurz in die Nähe von Punkten. Doch dann rempelte er Rosberg und beschädigte sich den Frontflügel. Dazu kam eine Durchfahrtstrafe wegen Überholens während der Safety-Car-Phase. Musste in Runde 50 aufgeben.

Timo GLOCK: Der Marussia-Virgin des Wersauers ist weiter nicht konkurrenzfähig. WM-Punkte bleiben eine Illusion. Immerhin sah er im Chaos von Montreal die Zielflagge und durfte sich nachträglich über Rang 15 statt 16 freuen, weil ein Rivale vor ihm bestraft wurde.