Formel-1-GP in Sotschi Die Farce in Orange: Alonsos Leiden nimmt kein Ende
Sotschi (dpa) - Wenn die spanischen Fans in zwei Wochen ihr legendäres „AAlooooooonso“ intonieren, wird auch ein bisschen Mitleid mit dem so stolzen Iberer mitschwingen. Früher reiste Fernando Alonso zum Heimrennen als Titelkandidat, als Siegfahrer an.
Diesmal als Vorletzter der Gesamtwertung.
Den „Daumen-Hoch“ und das Lächeln überließ Alonso auf seinem Instagram-Account einer Zeichnung, das reale Formel-1-Leben ist für den Mann aus Oviedo längst zu einer Farce entwürdigenden Ausmaßes geworden. In Sotschi erreichte sie einen neuen Tiefpunkt.
Alonso, der die vorangegangenen drei Rennen nicht beenden konnte, musste seinen orangenen Wagen auf der Einführungsrunde abstellen. Zum ersten Mal seit 2005 konnte er nicht mal starten. „Es ist hart, es ist frustrierend, es ist jedes Wochenende das Gleiche“, meinte Alonso. Dabei hatte er sich bei der Vorstellung des neuen Autos noch so hoffnungsvoll gezeigt: „Er sieht fantastisch aus. Wir sind hier, weil wir den Glauben haben, dass wir gewinnen können.“
Mit 32 Erfolgen ist er der sechsterfolgreichste Pilot nach Siegen. Die WM-Titel 2005 und 2006 im Kampf gegen Rekordchampion Michael Schumacher (7) legen zudem Zeugnis über die Klasse Alonsos ab, der nicht Mitleid, sondern ein fahrtüchtiges Auto braucht.