Die Formel-1-Teams im Formcheck

Barcelona (dpa) - In zwei Wochen ist es soweit: Die Formel-1-Saison startet mit dem Großen Preis von Australien.

Weltmeister Sebastian Vettel scheint mit dem neuen Red Bull bestens gerüstet. Auch Ferrari hinterließ einen starken Eindruck bei den Testfahrten. Mercedes könnte mit seinem Last-Minute-Paket vielleicht die Überraschung werden.

Red Bull: Die Konkurrenz ist beeindruckt. Weltmeister Sebastian Vettel und sein australischer Teamkollege Mark Webber legten einige Male die Bestzeit hin. Und der Wagen hielt. „Wir wissen ganz klar, dass Red Bull sehr stark ist“, konstatierte Rekordweltmeister Michael Schumacher von Mercedes.

McLaren-Mercedes: Das neue Auto ist noch nicht der Hit. Die Zuversicht bei den beiden Ex-Champions Jenson Button und Lewis Hamilton hält sich daher in Grenzern. Derzeit höchstens im Kampf um die dritte Kraft.

Ferrari: Wohl nur ganz knapp hinter Red Bull. Die „Rote Göttin“ erwies sich als schnell und auch zuverlässig bei den Testfahrten. Fernando Alonso will damit den Angriff auf Vettel starten.

Mercedes: Der neue Silberpfeil hinterlässt immer weniger Fragezeichen. Mercedes brachte erst spät das komplett überarbeitete Auto. Schumacher sieht, dass die Kurve klar nach oben geht. Wie zum Beweis, legte er am Freitag erstmal eine absolute Bestzeit hin.

Lotus Renault: Gilt auch als Kandidat im Kampf der Verfolger von Red Bull und Ferrari. Gleich zu Testbeginn mit der schnellsten Runde in Valencia. Der deutsche Nick Heidfeld und der Russe Witali Petrow sind für Überraschungen gut.

Williams: Noch Probleme mit dem Hybrid-System KERS. Aber dennoch mit teils sehr achtbaren Zeiten. Auch das englische Traditionsteam könnte sich im vorderen Mittelfeld wiederfinden.

Force India: Für den Saisonauftakt in Melbourne erwartet Adrian Sutil noch ein paar Neuerungen. Im Moment sieht der Gräfelfinger beim indischen Team noch „einige Baustellen“.

Sauber: Vielversprechend. Das Auto des Schweizer Teams war einige Mal schnell unterwegs. Der mexikanische Neuling Sergio Perez fuhr in Barcelona sogar einmal die Bestzeit.

Toro Rosso: Deutete ebenfalls größeres Potenzial an. Selbst ohne namhaften Piloten (Jaime Alguersuari und Sebastien Buemi) womöglich mit Chancen auf einen guten Mittelfeldplatz.

Lotus: Wird sich weiter mit Marussia-Virgin (und HRT) auf den hinteren Rängen duellieren.

HRT: Das spanische Team wählte einen sehr eigenen Weg: Der Wagen sollte erst am Freitag und damit zwei Wochen vor dem WM-Start vorgestellt werden. Zukunft geschweige denn Perspektiven ungewiss.

Marussia-Virgin: Der Deutsche Timo Glock musst beim letzten Test passen nach einer Blinddarm-Operation. Sein Ziel ist aber klar: Einen Schritt näher ans Mittelfeld.