Die Kandidaten für die Nachfolge von Webber

Silverstone (dpa) - Die Suche nach einem Nachfolger für Mark Webber hat beim Formel-1-Team Red Bull nun offiziell begonnen. Als künftiger Teamkollege von Sebastian Vettel werden vor allem drei Fahrer gehandelt.

Der FAVORIT:

Kimi Räikkönen: Der Weltmeister von 2007 kann gut mit Vettel. Nach seiner Rückkehr in die Formel 1 in der Vorsaison überzeugte er im Lotus mit Konstanz. Seine stoische Gelassenheit ist längst Kult, sein Funkspruch „Lasst mich in Ruhe, ich weiß, was ich tue“ an seinen Ingenieur wurde sogar auf T-Shirts gedruckt. Bei Lotus genießt der „Iceman“ viele Freiheiten. Offen wäre, ob er die in der Red-Bull-Marketingmaschine auch hätte.

GUTE CHANCEN:

Daniel Ricciardo: Dem Webber-Landsmann aus Australien ist seine Freude über das Dasein als Formel-1-Pilot immer anzusehen. Sein breites Grinsen verdiente sich der 23-Jährige aber zuletzt auch durch gute Leistungen im Toro Rosso. In seiner dritten Saison wirkt der WM-14. gereift. Er würde Webbers Weg gern folgen, twitterte Ricciardo am Donnerstag. Sein ständiger Frohsinn und seine Jugendlichkeit würden zur Marke Red Bull passen.

Jean-Eric Vergne:Der Franzose machte rechtzeitig vor Webbers Ankündigung auf sich aufmerksam. In Kanada fuhr er zuletzt als Sechster das beste Ergebnis seiner Karriere ein. Wie Ricciardo stammt auch dieser 23-Jährige aus der Red-Bull-Schule und fährt seine zweite Saison im Toro Rosso. Da auch Vettel einst aus dem Toro Rosso befördert wurde, wäre der Griff ins Schwesterteam eine logische Variante. Konstanz und echte Siegerqualitäten auf dem höchsten Level müsste aber auch Vergne erst noch nachweisen.

Krasser AUSSENSEITER:

Sebastién Buemi: Der Schweizer ist derzeit der Reservepilot bei Red Bull. Müssten Vettel oder Webber pausieren, dürfte der 24-Jährige ran. Er testet auch im Red-Bull-Simulator, ist also mit den internen Abläufen bestens vertraut. Doch die Chancen auf den Stammplatz neben Vettel sind verschwindend gering. In 55 Grand Prix für Toro Rosso zwischen 2009 und 2011 fiel Buemi oft nur durch Unfälle und Patzer auf. Zwei siebte Plätze in drei Jahren sind wohl keine ausreichende Empfehlung.