Ecclestone drängt auf Nürburgring-Entscheidung

Nürburgring (dpa) - Bernie Ecclestone hat eine zeitnahe Entscheidung zur Zukunft der Formel 1 auf dem Nürburgring gefordert.

„Innerhalb der nächsten Wochen müssen die Verhandlungen abgeschlossen sein, wenn es 2013 ein Rennen in der Eifel geben soll“, sagte der Formel-1-Geschäftsführer in einem Interview der „Rhein-Zeitung“. Nachdem der Traditionskurs vor der Insolvenz steht, hat der Brite allerdings auch keine Ahnung, wie es mit der Rennstrecke generell weitergehen soll. „Das wissen wir nicht“, sagte Ecclestone.

Der Brite stellte auch eine Version der gekündigten Pächter klar, wonach er als Veranstalter im kommenden Jahr auftreten und auf die übliche Gebühr bei dem Grand Prix verzichten würde. „Das war kein Angebot meinerseits, sondern wir haben dies als eine Möglichkeit diskutiert, die Formel 1 am Nürburgring zu halten“, sagte Ecclestone.

Der Nürburgring wäre eigentlich 2013 mit dem Großen Preis von Deutschland an der Reihe. Es wäre das 40. Formel-1-Rennen auf dem Kurs, auf dem bis Mitte der 70er Jahre auch noch auf der legendären Nordschleife die Königsklasse des Motorsports fuhr.

Am 18. Juli hatte die staatliche Besitzgesellschaft aber ein Insolvenzverfahren in die Wege geleitet, nachdem die EU-Kommission eine vom Land geplante Finanzspritze von 13 Millionen Euro für die kriselnde Nürburgring GmbH nicht genehmigen wollte. Die Kommission stufte die Rettungsbeihilfen derzeit als unzulässig ein. Als Ersatz könnte gegebenenfalls der Hockenheimring einspringen, wo an diesem Wochenende bereits das Heimrennen für die deutschen Piloten steigt.