Ecclestone hart: Kann Mercedes „zu nichts zwingen“
Stuttgart (dpa) - Chefvermarkter Bernie Ecclestone will Mercedes bei der Kontroverse über deren Verbleib in der Formel 1 offensichtlich keine Zugeständnisse machen.
„Ich kann sie zu nichts zwingen. Das Team muss wissen, was sie tun wollen“, sagte der Brite im Interview mit der der Online-Ausgabe des Fachmagazins „auto motor und sport“. „Sie haben seit einem Monat einen Vertragsentwurf auf dem Tisch liegen.“
In dem Streit geht es um ein neues Concorde Agreement, das unter anderem die Verteilung der Gelder an die Teams regelt. Der Formel-1-Chef hat mit Mercedes im Gegensatz zu den anderen Top-Teams noch keine Einigung gefunden, weil beide Seiten konträre Meinungen über den künftigen finanziellen Anteil aus den TV- und Vermarktungsgeldern haben.
Mercedes habe seit seiner Rückkehr vor zwei Jahren noch keinen WM-Titel und erst ein Rennen gewonnen, betonte Ecclestone. Mercedes verweise auf Erfolge der Vorgänger-Rennställe. Der Brite sagte, er habe auch mit Daimler-Chef Dieter Zetsche über das Thema gesprochen und denke, dieser habe seine Position verstanden.
Ein Streitpunkt ist auch die Vertragsdauer. Ecclestone will eine bis 2020 gültige Unterschrift. Das aktuelle Concorde Agreement läuft nach dieser Saison aus. Ecclestone ist zuversichtlich, dass das neue Abkommen noch „vor Ende des Jahres“ fix sein werde: „Wir haben die kommerziellen Aspekte geregelt. Jetzt kümmern wir uns um das Gerüst des Abkommens. Damit meine ich die Regeln und die Regelfindung.“