Entscheidung zu Nürburgring-Verkauf rückt näher
Nürburg/München (dpa) - Die Interessenten für den Nürburgring müssen sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob sie die insolvente Eifel-Rennstrecke kaufen wollen.
Im Dezember stehe voraussichtlich die Abgabe verbindlicher Angebote an, sagte der Sprecher der Ring-Sanierer, Pietro Nuvoloni. „Dann werden wir in konkrete Verhandlungen gehen.“
Spekuliert wird angesichts des näher rückenden Termins weiter über ein mögliches Engagement des ADAC. Ende Juni hatte der Club bestätigt, sich einen Einblick in die Zahlen der Motorsportstätte verschaffen zu wollen. Die Zeitschrift „Auto Motor Sport“ berichtet nun, der ADAC arbeite gemeinsam mit deutschen Autoherstellern an einer Übernahme. Demnach soll eine Stiftung die Strecke kaufen, im Gespräch ist angeblich ein Kaufpreis von rund 50 Millionen Euro.
Ein ADAC-Sprecher in München teilte dazu am Mittwoch auf dpa-Anfrage mit, der Bericht der Zeitschrift könne derzeit nicht bestätigt werden. Es werde noch geprüft. „Sobald ein wirtschaftlich langfristig tragfähiges Konzept vorliegt, wird sich der ADAC entscheiden, ob und wie er ein Angebot abgeben wird.“
Wie viele Interessenten bislang ein unverbindliches Angebot abgegeben haben und wer sich darunter befindet, wollte der Sprecher der Ring-Sanierer nicht sagen. Ende Mai dieses Jahres war von rund 200 Interessenbekundungen die Rede.
Interessant wird die Entwicklung vor allem im Hinblick auf das Jahr 2015. Frühestens dann könnte die Formel 1 wieder am Nürburgring gastieren, während 2014 der Hockenheimring Austragungsort ist.