Es geht wieder los: Regel-Roulette in der Formel 1
Berlin (dpa) - Die Paragrafen sind schon wieder los. In der Formel 1 haben die neuen Rennwagen noch nicht mal die ersten Kilometer absolviert, da dreht sich bereits das Regel-Roulette.
Nach Doppeldiffusor und F-Schacht geht es diesmal um eine reaktive Radaufhängung, an der einige Teams gearbeitet haben. Dabei wird der Wagen beim Abbremsen auf der Vorderachse stabilisiert.
Das Lotus-Team, ehemals Lotus-Renault, hatte mit dem System bereits Ende November für Furore gesorgt. Andere Rennställe, darunter dem Vernehmen nach auch Ferrari, sollen ähnliche Varianten ins Visier genommen haben. Red-Bull-Teamchef Christian Horner hatte die Diskussion gelassen zur Kenntnis genommen: „Das ist eher eine Frage für (Renndirektor) Charlie Whiting.“
Und genau von dem bekamen die Teams nun einen Brief. Das wurde der Nachrichtenagentur Reuters vom Weltverband FIA bestätigt. Demnach hatte die FIA zuvor von einigen Teams Anfragen über die Rechtmäßigkeit des Systems bekommen. Die FIA soll zu dem Schluss gekommen sein, dass diese Radaufhängungsvariante über ihren eigentlich Zweck hinausgeht. Es soll sich um ein aerodynamisches Hilfsmittel handelt, das gemäß Artikel 3.15 des Technischen Reglements nicht rechtens ist.