F1-Autos mit hässlichem Knick - Nasenkorrektur geplant

Melbourne (dpa) - Sebastian Vettels „Abbey“ hat ihn. Michael Schumachers Silberpfeil hat ihn. Die Rote Göttin von Ferrari blieb schon gar nicht verschont. Fast alle Formel-1-Wagen tragen in diesem Jahr Nasenhöcker.

Schuld daran ist eine Regeländerung, festgehalten in Artikel 3.7.9 der Technischen Statuten. „Es ist hässlich“, kommentierte Vettels Red-Bull-Teamkollege Mark Webber vor seinem Australien-Heimspiel.

Ab einem bestimmten Punkt der Autos dürfen die Karosserieteile nicht mehr höher als 550 Millimeter sein. Aus Sicherheitsgründen wurden die Nasen 75 Millimeter tiefer gelegt. Die meisten Designer lösten es mit dem hässlichen Knick, weil sie das Chassis nicht entsprechend anpassten. Eine Variante zum Naserümpfen. McLaren und Marussia entschieden sich hingegen für den fließenden Übergang. „Unsere sieht großartig aus“, meinte Jenson Button zur McLaren-Nase.

Weil die anderen dies aber nicht tun, soll möglichst schnell eine Nasenkorrektur her. „Jeder würde lieber etwas Schöneres sehen“, räumte Renndirektor Charlie Whiting vor dem Saisonstart in Melbourne ein. Das Thema soll beim nächsten Treffen der Technischen Arbeitsgruppe auf die Tagesordnung. Womöglich gibt es schon im nächsten Jahr wieder deutlich mehr Hingucker.