Deutschland-Rennen „FAZ“: Formel 1 und Hockenheim über Rennen 2019 einig
Spa-Francorchamps (dpa) - Die Formel-1-Führung hat sich der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zufolge mit den Betreibern des Hockenheimrings auf ein Deutschland-Rennen für 2019 geeinigt.
Demnach haben die Chefs der Rennserie ihre Forderungen für ein Antrittsgeld deutlich gesenkt und so den Weg für einen weiteren deutschen Grand Prix geebnet. Der neue Vertrag solle im September unterzeichnet werden, in den kommenden Tagen werde die Formel 1 ihren Rennkalender für die nächste Saison vorstellen, berichtete die Zeitung.
Die Geschäftsführung des Hockenheimrings wollte den aktuellen Stand der Verhandlungen am Montag nicht kommentieren. Im Juli war der Kontrakt für das Rennen ausgelaufen. Die Organisatoren hatten mehrfach betont, keine Verluste bei zukünftigen Veranstaltungen riskieren zu wollen. Die angebliche Forderung von 25 Millionen Dollar (21,5 Millionen Euro) Antrittsgebühren wollte Hockenheim nicht erfüllen. Laut „FAZ“ ist nun ein Kompromiss mündlich vereinbart, der deutlich geringere Zahlungen vorsieht. Zudem erhalte Hockenheim Unterstützung vom Automobil-Club von Deutschland.
Wegen der hohen finanziellen Belastung und des zwischenzeitlich gesunkenen Zuschauer-Interesses hatte Hockenheim den WM-Lauf zuletzt nur noch alle zwei Jahre ausgerichtet. In diesem Jahr allerdings kamen rund 70 000 Menschen zum vermeintlich vorerst letzten Deutschland-Rennen, darunter viele niederländische Fans des Red-Bull-Piloten Max Verstappen.
Formel-1-Vermarktungschef Sean Bratches hatte bereits in der „Bild am Sonntag“ eine Lösung für den deutschen Grand Prix in Aussicht gestellt. „Wir arbeiten daran. Schreiben Sie es noch nicht ab“, sagte der 58-Jährige.
Bisher gab es 77 Formel-1-Rennen auf deutschen Strecken, 1959 sogar einmal auf der Avus in Berlin. 36 Mal wurde in Hockenheim gefahren, 40 Mal war der Nürburgring Austragungsort. Der Eifel-Kurs rutschte vor einigen Jahren jedoch in die Pleite und steht seit 2013 nicht mehr im Grand-Prix-Kalender.