Garage auf: Silberpfeil wird bald enthüllt

Berlin (dpa) - Garage auf, Auto raus: Schlicht und ohne großes Tamtam wird Mercedes auf dem Testkurs in Valencia das Geheimnis um seinen neuen Formel-1-Wagen lüften. Der Silberpfeil mit dem Namen MGP W02 soll am 1. Februar um 9.20 Uhr von Michael Schumacher und Nico Rosberg präsentiert werden.

Am selben Tag starten auf dem Circuit Ricardo Tormo die Testfahrten für die neue Saison. „Entwicklung und Aufbau unseres neuen Formel-1-Autos für die Saison 2011 sind absolut im Zeitplan“, hatte Motorsportchef Norbert Haug jüngst bereits erklärt.

In Sachen Präsentation hat sich Mercedes-Rivale Ferrari die Pole unter den Topteams gesichert. Die Scuderia wird ihre neue „Rote Göttin“ am 28. Januar zeigen. Wann Weltmeister Sebastian Vettel sich mit dem neuen Red Bull für die Mission Titelverteidigung der Öffentlichkeit präsentiert, ist noch ungewiss.

Teamchef Christian Horner hatte zuletzt erklärt, dass man den Wagen bis zu den Testfahrten fertig habe. Von den Top-Teams dürfte lediglich McLaren nicht mit dem neuen Auto zu den ersten Proberunden vom 1. bis 3. Februar kommen. Das britische Team mit den beiden Ex- Weltmeistern Jenson Button und Lewis Hamilton kündigte die Vorstellung für den 4. Februar in Berlin an - stilvoll am Potsdamer Platz.

Vor einem Jahr hatte Mercedes die neue Lackierung des Silberpfeils und die „deutsche Formel-1-Nationalmannschaft“ im eigenen Museum in Stuttgart vor rund 600 Besuchern vorgestellt. Diesmal beschränkt man sich ganz auf die morgendliche Präsentation zum Auftakt der Tests, bei denen vor allem auch das Zusammenspiel mit den Reifen des neuen Lieferanten Pirelli auf dem Prüfstand steht.

Mit dem Vorgängermodell konnten Schumacher und Rosberg keine Siege einfahren und kaum Glanzlichter setzen. Das erste Comeback-Jahr des mittlerweile 42 Jahre alten Rekordchampions war ernüchternd. Schumacher hakte es vorzeitig ab.

Er sei zuversichtlich, dass man 2011 aus eigener Kraft „auch einige Male um Rennsiege“ kämpfen könne, hat Schumacher bereits verlauten lassen. Der Titel sei natürlich noch immer das Ziel. „Aber dies ist ein Drei-Jahres-Projekt, und auch wenn es klar schöner wäre, wenn es schneller ginge, reden wir hier doch von der Formel 1, der absoluten Spitze des Motorsports.“