Gerhard Gribkowsky Gribkowsky fühlte sich bedroht
München (dpa) - Der ehemalige BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky hat sich während der Verkaufsverhandlungen der Formel-1-Mehrheit von Bernie Ecclestone bedroht gefühlt und die Polizei alarmiert.
Im Prozess gegen den Formel-1-Chef vor dem Landgericht München berichtete ein Polizist als Zeuge von einem Anruf Gribkowskys Ende 2004. Damals habe der Banker von „bedrohlichen Beobachtungen“ in seinem Privatleben erzählt. Beim Joggen hätten sich ihm ohne ersichtlichen Grund Menschen in den Weg gestellt, und es habe an seiner Haustür geklingelt. „Er konnte sich das nur so erklären, dass Ecclestone ein Bedrohungsszenario aufbaut“, sagte der Polizist.
In dem Gespräch berichtete der Banker der Polizei von seinem Zwist mit dem Formel-1-Boss. Dieser führe und organisiere die Formel 1 „wie ein Diktator - zum Teil mit äußerst dubiosen Geschäftsmethoden“. Ecclestones Anwälte wiesen die Vorwürfe gegen den 83-Jährigen zurück.
Ecclestone muss sich in München wegen Bestechung verantworten. Er soll Gribkowsky 44 Millionen Dollar gezahlt haben soll, um seinen Spitzenjob bei der Formel 1 zu sichern.