Häkkinen schreibt Brief an Schumacher
Berlin (dpa) - Für den ehemaligen Formel-1-Piloten Mika Häkkinen, der selbst schon nach einem schweren Rennunfall mit Kopfverletzungen einige Tage im Koma gelegen hatte, spüren die Menschen nach Michael Schumachers Skiunfall dessen „andere Seite“.
Im Rennwagen müsse man hart sein. Schumacher sei aber ein sehr emotionaler, „sehr, sehr sensibler Mensch“, sagte der Finne, der 1998 und 1999 im WM-Kampf auch gegen Schumacher den Titel gewonnen hatte, in einem Interview der „Bild am Sonntag“. „Darum habe ich auch immer so viel Respekt vor ihm gehabt und darum sind die Menschen jetzt so betroffen.“
Seit seinem Unfall am 29. Dezember in Méribel nimmt die Öffentlichkeit großen Anteil an Schumachers Schicksal. Der mittlerweile 45-Jährige liegt auf der Intensivstation des Unikrankenhauses von Grenoble im künstlichen Koma. Er wurde bislang zweimal am Kopf operiert. Bei einem Aufprall mit dem Kopf auf einen Felsen hatte sich Schumacher ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen. Sein Zustand ist stabil, aber kritisch.
„Wie du weißt, hatte ich in der Vergangenheit selbst eine schlimme Kopfverletzung. Doch ich habe überlebt“, schrieb Häkkinen an Schumacher via Mail. „Bitte tu mir nur einen Gefallen: Versuche ein einziges Mal nicht, die Zeit zu schlagen.“