Hamilton: „Mein größter Feind bin ich selbst“
Mexiko-Stadt (dpa) - Nach seiner Eilfahrt zum dritten WM-Triumph hält sich Lewis Hamilton jetzt praktisch für unschlagbar im Kampf um Formel-1-Weltmeisterschaften.
„So lange ich es nicht selbst verspiele, kann mir im Moment wohl keiner den Titel nehmen“, sagte der 30 Jahre alte Brite in einem Interview der „Bild am Sonntag“. Eine Woche nach seinem dritten WM-Gewinn betonte Hamilton am Rande des Großen Preises von Mexiko: „Sagen wir so: Mein größter Feind bin ich selbst. Ich glaube, ich kann mich nur selbst schlagen.“
So entschlossen, wie sich Hamilton auf der Strecke gibt, so unverhohlen redet er auch über sich und seinen Erfolg. „Es ist im Moment keine gute Idee neben mir zu fahren, egal wer“, bekräftigte er noch einmal, nachdem er jüngst schon gesagte hatte, es sei das Schlimmste, ihn als Teamkollegen zu haben. Dieses Los hat derzeit Nico Rosberg, der Hamilton zuletzt zweimal im Titelrennen unterlegen war.
Im kommenden Jahr macht sich Hamilton auf ein Duell mit Ferrari-Star Sebastian Vettel gefasst. „Wenn er rankommt, muss ich mental noch stärker werden“, betonte Hamilton. „Ich denke nicht, dass ich viele Fehler mache, aber ich muss vorbereitet sein, mit ihm zu kämpfen.“
Sein Werdegang hat Hamilton resolut gemacht. Die Opfer, die sein Vater und seine Familie für ihn brachten. Die Hänseleien, die er in England als einziges schwarzes Kind auf der Kartbahn ertragen musste oder bei einem Rennen in Italien.
„Der einzige Schwarze neben mir und meinem Vater war ein Afrikaner, der billige Uhren an der Strecke verkaufte. Ich musste mich raufen, zurück austeilen, das war hart, sehr hart“, erklärte Hamilton. Die Härte zeigt er heute auf der Strecke. Generell handelt Hamilton in seinem Leben nach dem Motto: „Ich mache nichts, was irgendjemand von mir erwartet, nicht mal was mein Vater erwartet, ich mache das, was für mein Herz wichtig ist.“