Hintergrund: Rekordstrafe gegen McLaren-Mercedes 2007
Paris (dpa) - Nach einer rund siebenstündigen Verhandlung am 13. September 2007 in Paris ist es soweit. Der Weltrat des Internationalen Automobilverbandes FIA belegt den Formel-1-Rennstall McLaren-Mercedes mit einer Rekordstrafe.
In der Spionage-Affäre muss das britisch-deutsche Team 100 Millionen Dollar zahlen. Zudem werden dem Rennstall alle Punkte in der Konstrukteurs-WM der laufenden Saison aberkannt. Konsequenzen für die damaligen Piloten Fernando Alonso (heute Ferrari) und Lewis Hamilton (Mercedes) gibt es nicht.
Der Weltrat warf McLaren-Mercedes damals Industriespionage vor. Das Gremium sah es als erwiesen an, dass der Rennstall im Besitz von geheimen Informationen seines Konkurrenten Ferrari gewesen sei. Es gab aber keine Beweise, dass das Team das vertrauliche Material des Rivalen tatsächlich genutzt hatte. Wenige Monate vor dem Urteil war McLaren-Mercedes bei einer ersten Anhörung noch freigesprochen worden. Allerdings aus Mangel an Beweisen und auf Bewährung.