Indien ist Vettel-Land - Strecke verabschiedet sich
Greater Noida (dpa) - Von so viel Aufmerksamkeit für ihre vorläufige Abschiedsvorstellung hätten die Veranstalter des Grand Prix von Indien nur träumen dürfen.
Falls Sebastian Vettel schon am Sonntag auf dem Buddh International Circuit vorzeitig seinen vierten WM-Titel perfekt macht, dann verewigt er nebenbei auch das Rennen in Greater Noida in den Motorsport-Geschichtsbüchern. Denn nach drei Auflagen verschwindet das Event, das rund 50 Kilometer südöstlich von der 14-Millionen-Einwohner-Metropole Neu Delhi ausgetragen wird, erstmal wieder von der Formel-1-Bildfläche.
Im provisorischen Kalender für 2014 fehlt der Große Preis von Indien. Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hätte das Rennen gerne in der ersten Jahreshälfte ausgetragen. Für Streckenbetreiber Jaypee Sports International sind aber zwei Rennen innerhalb weniger Monate finanziell nicht zu stemmen. Das lässt sich auch am Zuschaueraufkommen ablesen: Sahen 95 000 Besucher 2011 noch die Indien-Premiere, waren es im vergangenen Jahr nur noch 65 000.
Den Planungen Ecclestones zufolge soll der Grand Prix 2015 wieder in den Rennkalender zurückkehren. Die Teams murren aber über zu hohe Steuern, auch die bürokratischen Hürden bei der Einreise gehen ihnen gehörig auf den Geist.
Vettel hätte aber wohl kaum etwas gegen das Indien-Comeback. Die beiden ersten Auflagen des Rennens hat der Red-Bull-Pilot gewonnen, zudem sicherte sich der Heppenheimer auf dem 5,125 Kilometer langen Kurs jeweils die Pole Position. „Es geht bergauf und bergab, mehr als man denkt. Die reinste Achterbahnfahrt“, urteilte Vettel.