Spott für Regierungschef Italien nach Ferrari-Sieg im Freudentaumel
Rom (dpa) - Italien ist nach Sebastian Vettels Sieg beim Formel-1-Saisonauftakt teilweise im Freudentaumel. „Großartig #Ferrari. Italien kehrt zum Siegen zurück“, twitterte der italienische Regierungschef Paolo Gentiloni.
Dafür erntete er allerdings umgehend Spott in sozialen Netzwerken.
Gewonnen habe mit Vettel viel mehr ein Deutscher, weniger Italien, bemerkten Nutzer. „Es hat Ferrari gewonnen, nicht Italien. Die Regierung hat damit nichts zu tun“, schrieb ein anderer auf Twitter.
In der italienischen Presse war der Jubel trotz allem groß. Von einer „Wiedergeburt und Wiederauferstehung“, schrieb die Zeitung „La Repubblica“. Die Zeitung „Il Messaggero“ sprach von einem „Traum“ und sah eine „Erlösung“ für Vettel.
Am Ferrari-Standort in Maranello war man in Partystimmung. „Es gibt manche, die sagen, Ferrari hat wegen Fehlern der anderen gewonnen“, sagte der Bürgermeister der Stadt, Massimiliano Morini. „Aber ich denke, das war ein Sieg der Stärke und der Fähigkeit.“
Gleichzeitig warnte Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene vor Übermut. „Das ist nur die erste Runde der Weltmeisterschaft“, sagte er. Man müsse die Konzentration aufrecht erhalten und dürfe sich nun nicht ablenken lassen.