Keine Einigung im Formel-1-Kostenstreit

Sao Paulo (dpa) - Der Streit um die Kostenbremse in der Formel 1 geht weiter - und Sebastian Vettels Red-Bull-Team steckt mittendrin. Auch vor dem Großen Preis von Brasilien erzielte die Teamvereinigung FOTA in Sao Paulo keine Einigung.

„Hoffentlich können wir in den Diskussionen gegen Ende des Jahres eine Lösung finden“, sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner. Allerdings soll der Rennstall des österreichischen Milliardärs Dietrich Mateschitz dem Vernehmen nach der Auslöser des Disputs sein.

Das Red-Bull-Team, das mit 205 Millionen Euro den höchsten Etat hat, ist demnach nicht zufrieden mit dem Plan zur weiteren Kostensenkung (RRA) in der Formel 1. „Ich denke, dass ein RRA wichtig ist für die Formel 1 und ich denke, dass sich darin alle Team einig sind“, meinte Horner. Es sei aber noch nicht ganz klar, wie dies mit den verschiedenen Geschäftsmodellen vereinbar sei.

Es geht vor allem um die Kontrolle der Kostenbremse. Einige Teams, darunter auch der einstige Branchenführer Ferrari, wollen dem Internationalen Automobilverband FIA die Kontrolle übertragen. Bei Verstößen könnten dann auch Strafen verhängt werden.

„Red Bull gibt das aus, was sie für richtig halten“, zitiert „auto, motor und sport.de“ einen Funktionär aus dem Lager der Top-Teams, die das Wettrüsten um Titel nicht mitmachen wollen. Hinzu kommt, dass es Irritation um eine Horner-Unterschrift aus dem vergangenen Jahr in Singapur gibt. Dort war ein RRA verabschiedet worden, das bis 2017 gültig sein soll. Red Bull machte aber einen Rückzieher, Horner sei nicht zeichnungsberechtigt gewesen.

Noch vor der Weltratssitzung am 7. Dezember in Indien wollen sich die vier Top Teams Red Bull, Ferrari, McLaren und Mercedes nun erneut treffen und eine Einigung erwirken.