Malerischer Kurs von Montréal
Montréal (dpa) - Der Circuit Gilles Villeneuve liegt malerisch auf der künstlich angelegten Ile Notre-Dame im Sankt-Lorenz-Strom. Doch der bei den Fahrern beliebte Formel-1-Kurs in Montréal hat seine Tücken.
Wer ausgangs der Zielschikane zu schnell unterwegs ist, kracht leicht in die „Wall of Champions“ genannte Mauer. Das Safety-Car kommt auch wetterbedingt auf der 4,361 Kilometer langen Strecke nicht selten zum Einsatz. Die Piloten müssen vor allem mit den Bremsen und Hinterreifen sehr sensibel umgehen.
Im vergangenen Jahr durfte Red-Bull-Mann Sebastian Vettel seinen ersten Sieg in Nordamerika feiern. Rekordgewinner in Kanada ist allerdings Michael Schumacher, der gleich siebenmal jubeln durfte. WM-Spitzenreiter Nico Rosberg wartet hier noch auf seine erste Champagner-Dusche; Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton holte 2007 an Ort und Stelle seine erste Pole und auch seinen ersten Grand-Prix-Sieg. 2010 und 2012 wiederholte der Brite den Triumph.
1978 gab die Formel 1 ihre Debütvorstellung in Montréal. Benannt ist dieser nicht permanente Kurs nach Kanadas berühmtestem Rennfahrer, Gilles Villeneuve. Der Vater des späteren Weltmeisters Jacques Villeneuve gewann seinen Heim-Grand-Prix gleich zu Beginn. Er starb am 8. Mai 1982 nach einem schweren Trainingsunfall in Zolder.
Im vergangenen Jahr überschattete der Tod eines Streckenposten das Rennen. 2007 sorgte der Horror-Crash von Robert Kubica für Entsetzen. Der Pole raste gegen eine Mauer und wurde mit seinem Auto durch die Luft geschleudert, verletzte sich aber zum Glück nicht schwer.