McLaren geht „wahrscheinlich“ gegen Red Bull vor Gericht
Shanghai (dpa) - Im Zoff um einen Personalwechsel wird der britische Formel-1-Rennstall McLaren „wahrscheinlich“ gegen Red Bull vor Gericht ziehen, kündigte Geschäftsführer Ron Dennis in Shanghai in einem Gespräch mit „autosport.com“ an.
Leider habe man wahrscheinlich keine Alternative, wurde der Brite auf der Homepage des Fachmagazins am Rande des Großen Preises von China zitiert. Dabei geht es um Dan Fallows: Am 9. April hatte das Weltmeister-Team mit sofortiger Wirkung die Verpflichtung des Topingenieurs als neuen Aerodynamikchef bekanntgegeben. McLaren beharrt aber darauf, dass man mit Fallows einen Vertrag habe. Der Vorgang stelle sehr ernsthafte Fragen über die Integrität und Red Bulls Empfinden über Fairplay, befand Dennis.
Laut ihm soll Fallows im September 2013 einen Vertrag bei McLaren unterzeichnet haben. Arbeitsbeginn: März dieses Jahres. Warum dies nicht so gekommen sei, wäre erst durch die Red-Bull- Mitteilung klar geworden. „Um ehrlich zu sein, ist das für uns absolut inakzeptabel“, betonte Dennis. Für diese Kehrtwende gebe es keine rechtliche Grundlage. Versuche, mit Fallows Kontakt aufzunehmen, seien auf taube Ohren gestoßen. Erst mit der Red-Bull-Mitteilung sei das Mysterium um Fallows, der vor dem Streit um seine Zukunft schon mal einige Jahre bei Red Bull gearbeitet hatte, gelöst worden.