Räikkönen oder Ricciardo wohl Vettels neuer Kollege

Budapest (dpa) - Die Entscheidung für Sebastian Vettels neuen Formel-1-Teamkollegen fällt wohl zwischen Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo. Red-Bull-Teamchef Christian Horner deutete dies beim Großen Preis von Ungarn gegenüber mehreren britischen Medien an.

Damit wäre Ricciardos Toro-Rosso-Teamkollege Jean-Eric Vergne aus Frankreich aus dem Rennen. Zugleich versicherte Horner auf dem Hungaroring, dass der dreimalige Weltmeister Vettel nicht versuchen würde, Einfluss auf die Entscheidung zu nehmen. „Sebastian ist es egal, gegen wen er fährt“, sagte Horner. „Er kennt beide und er weiß, dass beide schnell sind und eine Konkurrenz darstellen würden.“

Der Engländer erklärte zudem, dass der Nachfolger von Mark Webber nach der Sommerpause in Spa oder Monza bekanntgegeben werde. „Es wird sicher nicht später“, sagte Horner. Der Australier Webber fährt künftig im Sportwagenprogramm von Porsche und wird unter anderem beim Langstreckenklassiker in Le Mans starten.

Räikkönen wiederholte in Budapest, dass für seine Zukunft noch alles offen sei. Lotus möchte den finnischen Weltmeister von 2007 unbedingt im Team halten. Vettel und Räikkönen verstehen sich gut. Allerdings müsste der „Iceman“ bei Red Bull deutlich mehr PR-Termine wahr nehmen, die er bislang wenn immer möglich vermeidet.

Ricciardo sammelte durch ordentliche Leistungen in dieser Saison und einen guten Auftritt beim Young-Drivers-Test zuletzt Pluspunkte. Der 24 Jahre alte Australier fährt derzeit für das Red-Bull-B-Team Toro Rosso. „Er passt sehr gut oben bei Red Bull hinein“, sagte sein Teamchef Franz Tost. Ricciardo sei sehr offen und ehrgeizig.

Ricciardo sagte: „Ich wusste seit Saisonbeginn, dass sich eine solche Möglichkeit ergeben könnte. Ich habe das immer im Hinterkopf behalten und versucht, möglichst schnell zu lernen.“

Horner betonte, das Gehalt spiele bei der Auswahl nicht die entscheidende Rolle, auch wenn Geld natürlich wichtig sei. Räikkönen zählt zu den Top-Verdienern in der Königsklasse. Ricciardo wird von Red Bull seit langem gefördert und verdient nur einen Bruchteil dessen, was der Finne bekommt.