Vettel bekommt Red-Bull-Heimspiel in Österreich

Fuschl am See (dpa) - Sebastian Vettel bekommt im nächsten Jahr noch ein Heimrennen. Die Formel 1 wird 2014 auf dem Red-Bull-Ring in Österreich wieder an den Start gehen. Teambesitzer Dietrich Mateschitz hat es möglich gemacht.

„Für mich als Steirer, der die Motorsportjahre am Ring als Jugendlicher miterlebt hat, ist es schon etwas ganz Besonderes, dass wir nicht nur den Ring wiederbeleben, sondern nun auch die Königsdisziplin zurück holen konnten“, sagte Mateschitz der Nachrichtenagentur dpa.

Der Red-Bull-Besitzer einigte sich mit Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone auf ein Comeback des Kurses in Spielberg, teilte das Unternehmen in Fuschl am See mit. Als Termin ist der 6. Juli 2014 vorgesehen - sofern alle erforderlichen behördlichen Genehmigungen erteilt werden. Die österreichische Nachrichtenagentur APA berichtete unter Berufung auf Red Bull, dass die Vereinbarung „vorläufig bis 2020 getroffen“ worden sei.

„Das ist das Beste, was uns passieren kann. Ich habe immer wieder gehofft, dass die Formel 1 zurückkehrt“, kommentierte die österreichische Formel-1-Ikone Niki Lauda die durchaus überraschende Nachricht.

Für ihn sei das eine Riesenfreude. „Mir bedeutet das viel - immerhin habe ich das Heimrennen ja auch einmal gewonnen“, meinte der Sieger von 1984, dreimalige Weltmeister und aktuelle Aufsichtsratschef von Red-Bull-Rivale Mercedes. Nicht minder groß war die Begeisterung beim insgesamt zehnmaligen Grand-Prix-Sieger Gerhard Berger: „Es ist eine super Sache, die ohne Red Bull nicht möglich wäre.“

Der letzte Grand Prix fand 2003 auf dem malerisch gelegenen Berg-und-Tal-Kurs in der Steiermark statt, der damals noch A1-Ring hieß. Michael Schumacher siegte im Ferrari. Der siebenmalige Weltmeister hatte hier auch im Jahr zuvor gewonnen. Bei der Premiere in Österreich 1964 hatte der Italiener Lorenzo Bandini ebenfalls in einem Ferrari triumphiert. Bislang fand der Große Preis von Österreich 26 Mal statt.

In Erinnerung blieb Spielberg auch besonders, weil Ferrari dort gleich zweimal Schumacher per Stallorder nach vorne brachte. Legendär ist der Satz des damaligen Teamchefs und heutigen FIA-Präsidenten, Jean Todt, 2001 an Rubens Barrichello: „Let Michael pass for the Championship.“

Die Rückkehr des Rennens ins WM-Programm deutet unterdessen auf eine Ausweitung des Kalenders hin. In dieser Saison werden 19 Rennen gefahren. 2014 steht zudem die Premiere in der russischen Olympiastadt Sotschi an. Auch das eigentlich schon für diese Saison geplante Rennen vor den Toren New Yorks soll im kommenden Jahr debütieren. Ecclestone hatte in der Vergangenheit mehrfach erklärt, er könne sich künftig 21 Grand Prix im Jahr vorstellen.

Die endgültige Entscheidung über den Rennkalender für 2014 trifft der Weltrat des Internationalen Automobilverbands FIA. Für gewöhnlich wird ein vorläufiger Kalender im Spätsommer beschlossen, ehe der offizielle Plan für die neue Saison dann im November oder Dezember abgesegnet wird.