Rosberg sucht Trost bei Familie
Berlin (dpa) - Nico Rosberg sucht nach der Serie von Rückschlägen im Formel-1-Titelrennen Trost bei seiner schwangeren Frau. „Der beste Frustabbau ist jetzt aber erst einmal meine Familie“, schrieb der Mercedes-Pilot in seiner erschienen Kolumne für die „Bild“-Zeitung.
Rosberg war in den ersten vier Saisonläufen stets hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton ins Ziel gekommen und liegt daher in der Gesamtwertung schon 27 Punkte hinter dem Weltmeister.
Trotz des wachsenden Rückstands muss der Deutsche auch im weiteren Saisonverlauf nicht fürchten, zum Wasserträger für den Titelverteidiger degradiert zu werden. „Wir brauchen zwei Nummer-eins-Fahrer, um das Team und die Leistung des Autos voranzutreiben“, erklärte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff der Formel-1-Internetseite.
Hamilton habe bei seinen derzeit laufenden Vertragsverhandlungen keineswegs den Status als alleinige Nummer eins des Teams gefordert. „Das sind alles Gerüchte, alles nicht wahr“, versicherte Wolff. Hamiltons Kontrakt läuft Ende der Saison aus, seit Monaten ringen beide Seiten um die Feinheiten. „Wir sind über die kritischen Details hinaus“, befand Wolff.
Rosberg hatte zuletzt ebenfalls bekräftigt, dass eine Gleichstellung mit Hamilton bei Mercedes vertraglich abgesichert sei. Die beiden Piloten hatten sich in der vergangenen Saison im engen Duell um den Titel entzweit. Jüngst hatte Rosberg aus Ärger über seinen Stallrivalen erneut mit emotionalen Aussagen Hamilton öffentlich angegriffen.
Diesen Streit könne er aber abseits der Strecke hinter sich lassen, versicherte der gebürtige Wiesbadener. „Wenn ich meine Frau sehe, also mittlerweile sind es ja fast eineinhalb Frauen, dann ist der Frust weg“, erklärte Rosberg. Der 29-Jährige wird im Sommer Vater einer Tochter.
Der Silberpfeil-Fahrer hat nun rund zwei Wochen Zeit, Kräfte für die Wende im WM-Kampf mit Hamilton zu sammeln. In Barcelona beginnt am 10. Mai mit dem Großen Preis von Spanien die Europa-Tournee der Formel 1. „Die Saison ist zum Glück ewig lang“, spricht sich Rosberg Mut zu.