Rückschlag für Alonso: Frühes Aus bei Premiere im McLaren
Sepang (dpa) - Fernando Alonso hatte sich seine Premiere für McLaren-Honda ganz anders vorgestellt. Wegen einer defekten Kühlung musste der zweimalige Formel-1-Weltmeister seinen Rennwagen beim Großen Preis von Malaysia bereits in der 21. Runde in der Box abstellen.
Von dort aus konnte er live mitverfolgen, wie sein Ferrari-Nachfolger beim zweiten Saisonlauf in Sepang bei seinem Premierensieg für die Scuderia groß auftrumpfte.
Trotz des nächsten herben Rückschlags zog Alonso ein erstaunlich positives Resümee: „Das ganze Wochenende war besser als erwartet.“ Im Rennen sei McLaren-Honda in der Lage gewesen, mit der Konkurrenz mitzuhalten. „Das war der erste Schritt.“ Angesichts der Fakten und seiner sonst so kritischen Haltung eine überraschende Bewertung von Alonso, der wegen der Folgen seines Testunfalls im Winter schon den Saisonauftakt in Melbourne verpasst hatte.
In der Qualifikation in Malaysia hatte er als 18. nur das Manor-Duo hinter sich gelassen, das angesichts seiner massiven Unterlegenheit kein Maßstab für den ehrgeizigen Asturierer sein kann. Sein Teamkollege Jenson Button schnitt als 17. nicht viel besser ab, gewann aber immerhin das Stall-Duell. Im Rennen hatte Alonso bis zu seinem Ausfall keinerlei Aussichten auf eine Top-Platzierung.
Dass auch Button wegen eines Turbo-Schadens in der 41. von 56 Runden ausfiel, macht die Lage für das einstige Erfolgsteam noch komplizierter. Es fehlen einfach Kilometer, nachdem der McLaren-Honda bei den Wintertests wegen diverser technischer Probleme zu selten auf der Strecke war. „Normalerweise löst man diese Zuverlässigkeitsprobleme im Winter“, sagte Alonso. „Aber wir müssen das leider jetzt erledigen.“
Teamchef Eric Boullier räumte ein: „Die Tatsache, dass weder Fernando noch Jenson das Rennen beenden konnten, ist natürlich enttäuschend.“ Aber beide seien unter frustrierenden und schwierigen Bedingungen „extrem gut“ gefahren“, meinte der Franzose.
Wie lange Alonsos gute Laune bei weiteren Pannen anhalten wird, bleibt die Frage. Lief es bei seinen früheren Arbeitgebern nicht wie gewünscht, verlor der als launisch geltende Star schnell seine Geduld und machte mächtig Druck.
Den Wechsel zu McLaren-Honda hatte er jedoch noch vor der ersten Trainingseinheit zum wiederholten Mal verteidigt: „Ich bin einer der glücklichsten Menschen der Welt - wirklich! Ich verfolge meinen Traum.“ Kriegt McLaren-Honda nicht schnell die Kurve, könnte es ein Alptraum werden.