Schumacher letzter deutscher Sieger auf Hockenheimring
Hockenheim (dpa) - Michael Schumacher hat vor acht Jahren als letzter deutscher Formel-1-Pilot auf dem Hockenheimring gewonnen.
Der Rekordweltmeister feierte 2006 mit Ferrari seinen insgesamt vierten Erfolg auf dem badischen Traditionskurs. So häufig gewann dort kein anderer. Außerdem entschied sein Bruder Ralf in Hockenheim den Großen Preis von Deutschland einmal zu seinen Gunsten.
An diesem Sonntag versuchen in Nico Rosberg, Vierfach-Champion Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg und Adrian Sutil vier Deutsche, auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs endlich mal wieder für einen Heimsieg zu sorgen. Realistisch betrachtet hat aber nur WM-Spitzenreiter Rosberg im Mercedes Chancen.
„Ich bin schon immer gerne in Hockenheim gefahren“, sagte Rosberg. „Auch nachdem die langen Waldgeraden entfernt wurden, ist es immer noch eine großartige Strecke.“ Die meisten Fahrer sind besonders von der Haarnadel nach der langen Geraden begeistert. Hier bietet sich eine spektakuläre Möglichkeit zum Überholen.
Lewis Hamilton bezeichnete die Strecke mit insgesamt sechs Geraden und 17 Kurven als „technisch recht anspruchsvoll“. Sie stelle die Fahrer vor einige Herausforderungen. Titelverteidiger Vettel genießt bei seinem Heim-Grand-Prix vor allem „die fantastische Atmosphäre“.
Der Hockenheimring wurde 1932 erbaut und war ursprünglich 6,8 Kilometer lang. Berühmt-berüchtigt waren vor allem die langen Waldpassagen. Zwischen 1999 und 2003 wurde der Kurs für etwa 62 Millionen Euro umgebaut, renoviert und auf die aktuelle Länge verkürzt.
Jochen Rindt gewann hier 1970 die Grand-Prix-Premiere. Seit 1977 findet auf dem Hockenheimring regelmäßig der Große Preis von Deutschland statt, allerdings seit 2006 im jährlichen Wechsel mit dem Nürburgring.