Vettel: „Ich schaue nicht auf den Vorsprung“

Valencia (dpa) - Fragen an Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel nach seinem Sieg beim Großen Preis von Europa.

Wie haben Sie ihren sechsten Saisonsieg erlebt?

Vettel: „Es sah wie ein langweiliges Rennen aus. Aber ich habe es so sehr genossen. Ich liebe das einfach, wenn man jede Runde gegen sich selbst fährt. Versucht, mit dem Auto den Abstand gegenüber den anderen zu vergrößern. Zu versuchen, das Rennen zu lesen. Und wenn man das so schafft wie heute, ist die Zufriedenheit riesengroß. Deswegen bin ich überglücklich. Ich freue mich über das Ergebnis. Ich habe hier jetzt das zweite Mal gewonnen, auch im vergangenen Jahr hat alles wunderbar gepasst.“

Sie haben nun 77 Punkte Vorsprung in der Gesamtwertung. Fährt es sich damit einfacher?

Vettel: „Nicht wirklich, ich schaue nicht auf den Vorsprung. Natürlich wollen wir so weitermachen, das ist unser Ziel. Wir müssen zwar nicht um jeden Preis Rennen gewinnen, aber auch das bleibt natürlich unser Ziel. Es ist immer noch ein weiter Weg. Es ist aber auch unglaublich, was wir bislang erreicht haben in den vergangenen anderthalb Jahren. Wir machen so weiter und bleiben hungrig.“

Wer sind denn nun ihre ärgsten Verfolger?

Vettel: „Ich schaue nicht so auf die Punktetabelle. Man muss immer das vergangene Jahr als Beispiel nehmen. Es ging viel daneben und wir hatten viele Punkte verloren. Wenn man die Formel 1 mit anderen Sportarten vergleicht, ist es eine sehr lange Saison. Es kann soviel passieren. Es müssen nicht mal Fehler sein, es kann einfach anders laufen.“

Als nächstes steht das Rennen in Silverstone an...

Vettel: „Das genießen alle Fahrer. 2009 konnte ich dort gewinnen, im vergangenen Jahr war es (Teamkollege) Mark (Webber). Es ist nah' an der Fabrik, daher so etwas wie ein Heimrennen. In der Vergangenheit haben uns Strecken mit schnellen Kurven besser gelegen. Silverstone ist so eine Strecke.“