Zeitung: Vettel-Rivale Webber muss am Saisonende gehen

Berlin (dpa) - Der Hauskrach beim Red-Bull-Team hat Spekulationen um eine Trennung von Sebastian Vettels Formel-1-Kollegen Mark Webber ausgelöst.

Der Rennstall habe angeblich beschlossen, den Vertrag des Australiers nach Saisonende nicht mehr zu verlängern, berichtete die „Bild“-Zeitung. Nachdem Vettel zuletzt in Malaysia gegen die Anweisung des Teams Webber noch den Sieg entrissen hatte, gilt das ohnehin schwierige Verhältnis der beiden als zerstört.

Ein Abschied Webbers zum Jahresende wäre aber ohnehin keine Überraschung. Der 36-Jährige ist der älteste Pilot im aktuellen Feld und hatte zuletzt stets nur noch Einjahresverträge bei Red Bull bekommen. Schon in der Vorsaison stand Webber beim Weltmeister-Team vor dem Aus. Red Bull sprach mit Lewis Hamilton über einen Wechsel. Letztlich verlängerte der Rennstall aber noch einmal Webbers Kontrakt, auch weil potenzielle Nachfolger aus dem eigenen Nachwuchs noch nicht stark genug erschienen.

„Es ist üblich, dass wir uns immer erst im Sommer Gedanken über Verträge für die nächste Saison machen“, sagte Motorsportchef Helmut Marko „Spiegel Online“ zur Zukunft Webbers. Das Team wies Berichte über einen Trennungsbeschluss als „pure Spekulation“ zurück. Webber habe sich „stets entschieden, jedes Jahr wieder für das Team zu fahren und das Team wollte gleichermaßen mit ihm weiterarbeiten, weil er ein hervorragender Fahrer und konkurrenzfähiger Racer ist“, hieß es laut der britischen BBC in einer Mitteilung.

Der Rennstall reagierte damit auch auf Aussagen von Webbers Manager Flavio Briatore, am Ende der Saison werde entweder Vettel oder Webber das Team verlassen. Die Beziehung des Duos sei irreparabel beschädigt, erklärte der Italiener. „Es war erst das zweite Rennen der aktuellen Saison und es ist viel zu früh, über 2014 zu reden“, erklärte Red Bull.

Als erster Anwärter auf Webbers Cockpit gilt schon länger sein Landsmann Daniel Ricciardo. Der 23-Jährige fährt seine zweite Saison beim Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso und soll sich dort für einen Aufstieg empfehlen.