Große Ziele: Bradl peilt WM-Titel in MotoGP an
Leipzig (dpa) - Stefan Bradl peilt nach seinem Aufstieg in die MotoGP auch den WM-Titel in der höchsten Motorradklasse an. „Ja, das würde ich auf jeden Fall wieder sagen“, erklärte der Moto2-Champion.
„Ich will jetzt nicht sagen, dass ich 2012 Weltmeister werden will“, fügte der 22-Jährige in einem Interview auf der Onlineplattform „sport1.de“ relativierend hinzu. Das sei als Rookie „schon ein bisschen unrealistisch“. Bradl junior hatte sich in der vergangenen Saison zum ersten deutschen Motorrad-Weltmeister seit Dirk Raudies (1993) gekrönt.
Ein Lückenfüller will der Bayer in seiner MotoGP-Premierensaison aber nicht sein. „Ich will schon mitfahren und etwas erreichen. Und das nicht nur um Fünfter, Sechster oder Achter zu werden, sondern vielleicht auch mal auf das Podium zu fahren und dann Rennen zu gewinnen“, sagte Bradl selbstbewusst. Er freut sich vor allem auf die Duelle mit dem Rekord-Weltmeister: „Jetzt fahre ich gegen Valentino Rossi, der früher mein Hero war, mein Idol.“
Leicht war der Umstieg von den Moto2-Rädern auf die großen Maschinen aber nicht. „Beim ersten Tag in Malaysia mit der Tausender-Kubik habe ich gedacht, dass ich aufhören muss, weil ich das nicht packe“, bekannte Bradl.
Vater Helmut hatte sich nach dem WM-Gewinn seines Sohnes als dessen Manager zurückgezogen. „Ich bin jetzt acht Jahre mit ihm mitgegangen und werde auch nicht jünger. Die Überseeflüge und so weiter sind nicht mehr so meine Welt. Ich muss mich jetzt so langsam schon ein bisschen zurückziehen“, sagte Bradl senior. Neuer Manager von Stefan Bradl ist der Amerikaner Phil Baker.