Keine Zeit zum Feiern: Mücke wird 65

Berlin (dpa) - Von einer Strecke zur nächsten und zwischendurch mal eben Geburtstag - für Peter Mücke Routine. „Zum Feiern ist keine Zeit, denn wir stecken noch im Renngeschehen sowie voll in der Vorbereitung der neuen Saison„, sagt der Berliner.

Seit Anfang dieser Woche ist Mücke mit seinem Team beim Formel-3-Rennen in Macau. Nur kurz wird er am Montag zu seinem 65. Geburtstag zum Anstoßen zu Hause sein. Bereits am folgenden Tag geht's schon wieder weiter nach Valencia - zwei Testtage der GP3-Series stehen an.

Eine Tasse Kaffee und ein Glas Rotwein im Kreise der Familie, um Mitternacht ein Geburtstagssekt mit seinem Sohn Stefan - der GT1-Vizeweltmeister wird am Dienstag 30. Das sind die kurzen privaten Momente, die sich Peter Mücke an seinem Geburtstag gönnen will. Von Ruhestand will er nichts wissen. „Für mich macht es keinen Unterschied zwischen 45 und jetzt. Das hat auch damit zu tun, dass ich ständig mit jungen Leuten zusammenarbeite. Das ist gut so und hält mich jung. Ich will noch viele Jahre erfolgreich im Motorsportsport sein“, erklärte er. Fit hält sich Mücke auch durch tägliches Joggen, meist mit Hund „Blacky“ an der Seite.

Geburtstag feiern - dafür hat Mücke keine Zeit. Das war früher schon so, als er noch nicht den in der DTM, GP3 Series, Formel-3- Euroserie und im ADAC Formel Masters engagierten größten privaten Rennstall Deutschlands führte. Dafür war er im Buggy beim Auto-Cross oder mit dem Tourenwagen manchmal bis Ende November noch auf und an den Strecken.

Seit 1973 bestreitet Mücke Rennen. Die ostdeutsche Motorsport-Legende hat seitdem mehr als 500 Siege eingefahren. Er war unter anderem im Eigenbau-Buggy dreimal Europameister im Auto-Cross (1992, 1993, 1995) und elfmal DDR-Meister (siebenmal Auto-Cross, viermal Rundstrecke).

Wenn Gelegenheit und Zeit vorhanden sind, greift Mücke auch heute noch mit riesigem Spaß und Erfolg ins Lenkrad, wie die zwei Siege in seinen beiden einzigen diesjährigen Rennen im 74er Ford Capri RS 3100 in Ungarn im Rahmen des österreichischen Histo-Cups belegen. „Das ist eine schöne Abwechslung für mich, aber es gibt wichtigere Dinge, die ich zu erledigen habe“, sagt der Motorsportler und Unternehmer.

Zur Entspannung darf es die eine oder andere CD der Rockband „Rammstein“ sein, deren Fan er ist. Erfolge auf der Rennstrecke sind für Mücke und seinen 1998 gegründeten Rennstall - damals nur aus drei Leuten bestehend - hingegen das echte Adrenalin.