Joey Mawson Gesamtsieger Mick Schumacher schließt Formel-4-Saison mit Sieg ab
Hockenheim (dpa) — Mick Schumacher hat die Formel-4-Saison mit seinem fünften Saisonsieg abgeschlossen.
Nachdem der 17 Jahre alte Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher das Titelrennen gegen den Australier Joey Mawson verloren hatte, setzte er sich im abschließenden Rennen des Jahres nach einer spektakulären letzten Runde durch. Als Vizemeister stand er bereits zuvor fest, der neue Champion Mawson schied nach zwei Siegen nach einer Kollision aus. „Der Saisonabschluss war gut. Alle haben einen guten Job gemacht, und wir haben gezeigt, dass wir immer wieder zurückkommen“, sagte Schumacher nach dem Rennen bei Sport1.
Über das Ende der italienischen Formel 4 hinaus, in der er beim Saisonfinale Ende Oktober in Monza noch Meister werden kann, blickt Mick Schumacher bereits auf die kommende Saison. Der Aufstieg in die Formel 3 „wäre die logische Richtung“, in die es „wohl auch gehen“ werde, sagte er in Hockenheim. Die Entscheidung sei noch nicht endgültig, aber die nächsten Testfahrten stünden an, erklärte Schumacher, der diesen nächsten Karriereschritt gerne mit seinem aktuellen Prema Powerteam machen würde.
In der Formel 3 könnte er im nächsten Jahr auch wieder auf Mawson treffen. „Ich hoffe es. Ich glaube, dieser Kampf sollte weitergehen. Das ist dann auch eine gute Referenz, wie man sich entwickelt“, sagte er über das Duell mit seinem Freund und ehemaligen Teamkollegen. Am Ende dieser Entwicklung soll dann möglichst die Formel 1 stehen, das ist Schumachers Traum. „Ich probiere einfach, zu lernen. Das Ziel ist, voll entwickelt in die Formel 1 einzusteigen. Wann das dann so weit ist, kann ich noch nicht sagen“, meinte Schumacher.
Die Entscheidung im Formel-4-Titelrennen zu seinen Ungunsten war schon im ersten der drei Rennen des Final-Wochenendes gefallen. Schumacher hatte seinen ursprünglichen siebten Startplatz für Lauf 1 durch einen nachträglichen Ausschluss aus dem Qualifying noch verloren, weil bei seinem Auto wie in sechs anderen auch das Feuerlöschsystem nicht aktiviert war.
Nach dem Umweg durch den Sieg im zusätzlichen Qualifikationsrennen war er zumindest von Platz 22 aus gestartet, seine beeindruckende Aufholjagd bis auf Rang sechs reichte aber nicht, um die Entscheidung zu vertagen, weil Mawson durch seinen neunten Saisonsieg seinen Vorsprung auf uneinholbare 56 Punkte ausbaute. Im zweiten Rennen kämpfte sich Mick Schumacher bei Mawsons zweitem Sieg sogar von Startplatz 35 bis auf Rang acht vor — und das in nur drei freien Rennrunden aufgrund von Safety-Car-Phasen.