Motorrad-WM in Argentinien Öttl und Folger ragen aus deutschem Punktequartett heraus

Termas de Rio Hondo (dpa) - Aus dem deutschen Punktesammler-Quartett beim zweiten Lauf zur Motorrad-Weltmeisterschaft ragten Philipp Öttl und Jonas Folger heraus. Öttl belegte in der Moto3 den vierten Platz.

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Folger kam in der MotoGP als guter Sechster ins Ziel.

Auch wenn Öttl auf den ersten Podestplatz seit zwei Jahren weiter warten muss, konnte der 20 Jahre alte KTM-Pilot zufrieden sein. Das Podest verpasste Öttl um lediglich 0,302 Sekunden. Eine Runde lang hatte er auf dem Autódromo Termas do Hondo sogar in Führung gelegen, nachdem er vom zehnten Rang gestartet war. „Fehlender Grip in einem Streckenabschnitt hat mir meine Schlussattacke etwas verwehrt“, sagte er.

Mit 13 Punkten liegt Öttl nach zwei von 18 Rennen an achter Position in der Moto3-WM-Gesamtwertung. Den Sieg in der 250 Kubikzentimeter-Klasse beim Großen Preis von Argentinien sicherte sich der WM-Führende Joan Mir aus Spanien. Er hatte auf seiner Honda auch schon das Auftaktrennen in Katar gewonnen, bei dem Öttl vorzeitig ausgeschieden war. Auf Rang zwei fuhr der Brite John McPhee vor dem Spanier Jorge Martin.

Nicht nur in der Box von Öttl herrschte Partystimmung. Auch die komplette Crew von Jonas Folger tanzte. In seinem zweiten Rennen in der MotoGP-WM gelang dem 23 Jahre alten Yamaha-Fahrer aus Schwindegg als Sechster erneut der Sprung in die Top Ten. Im Auftaktrennen in Katar war Folger Zehnter geworden.

Seinen zweiten Sieg im zweiten WM-Rennen 2017 feierte der Spanier Maverick Vinales ebenfalls auf einer Honda. Superstar und Markenkollege Valentino Rossi aus Italien wurde Zweiter, Cal Crutchlow aus Großbritannien auf einer Honda Dritter. Titelverteidiger Marc Márquez und dessen Erzrivale Jorge Lorenzo stürzten und schieden vorzeitig aus.

Nicht ganz so gut lief es für die beiden deutschen Fahrer in der Moto2-Klasse. Sandro Cortese wurde Achter, Teamkollege Marcel Schrötter kam nicht über Rang elf hinaus. „Vielleicht wäre mehr drin gewesen, aber das komplette Gefühl für das neue Motorrad fehlt einfach noch und ich wollte für ein Kontermanöver mit einem Konkurrenten auch keinen Sturz riskieren“, sagte Cortese.

Der Rennstall war vom Fahrwerkshersteller Kalex zu Suter gewechselt und hatte laut Cortese eine schwierige Wintervorbereitung. „Es fehlt nur ein ganz kleines Etwas, damit wir nicht um den elften, sondern um den sechsten Platz fahren“, meinte Stallrivale Schrötter: „Es ist aber gut, dass wir die ersten Punkte geholt haben.“

Den zweiten Sieg im zweiten Saisonrennen sicherte sich der Italiener Franco Morbidelli auf einer Kalex. Auf Rang zwei fuhr der Portugiese Miguel Oliveira auf einer KTM vor dem Schweizer Thomas Lüthi auf einer weiteren Kalex.