Staatsanwaltschaft ermittelt nach Funkspruch-Skandal

Leoben (dpa) - Nach dem Funkspruch-Skandal beim DTM-Rennen im österreichischen Spielberg ermittelt die Staatsanwaltschaft. „Wir ermitteln gegen den Fahrer und den mutmaßlichen Anstifter wegen Nötigung und Gefährdung der körperlichen Sicherheit“, sagte eine Behördensprecherin in Leoben auf Nachfrage.

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Die Polizei sei beauftragt worden, Informationen einzuholen. Zuvor hatte die „Bild“ über Ermittlungen gegen Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich und Audi-Pilot Timo Scheider berichtet.

Ullrich hatte beim Lauf des Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) vor rund vier Wochen in Spielberg Scheider per Boxenfunk aufgefordert, Mercedes-Konkurrent Robert Wickens von der Strecke zu drängen.

Das Sportgericht des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) verhängte daraufhin gegen Audi wegen unsportlichen Verhaltens unter anderem eine Geldbuße in Höhe von 200 000 Euro. Zudem ist Ullrich mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende der Zutritt zur Boxengasse und der aktive Zugang zum Teamfunk verboten. Scheider darf beim DTM-Rennen an diesem Wochenende in Moskau nicht starten.

Audi wartete noch die Urteilsbegründung ab und wollte sich anschließend äußern. Das Team nominierte indes den Italiener Antonio Giovinazzi als Moskau-Ersatz für Scheider. Der 21-Jährige hatte Ende vergangenen Jahres bei einer DTM-Nachwuchssichtung von Audi einen starken Eindruck hinterlassen und diesen im Juni bei Testfahrten auf dem Lausitzring bestätigt.