Unfallserie der Favoriten bei Rallye Portugal
Faro (dpa) - Nach einer Unfallserie der Favoriten ist die zweite Etappe der Rallye Portugal aus Sicherheitsgründen verkürzt worden.
Wenige Stunden nach dem frühen Aus des Rekordchampions Sebastién Loeb kamen am Freitag bei Starkregen und Nebel auch die Ford-Piloten Jari-Matti Latvala und Petter Solberg von der Strecke ab und mussten eine Zwangspause einlegen. Beide hatten zum Zeitpunkt ihrer Crashs jeweils die Schotter-Rallye in Portugal angeführt. Das Duo hofft, am Samstag noch einmal an den Start gehen zu können.
Der Finne Latvala war bei der fünften Wertungsprüfung von der Piste gerutscht und in einem Graben steckengeblieben. Heftiger Regen und Nebelbänke hatten das Fahren extrem erschwert. Schon auf der nächsten Teilstrecke patzte auch Latvalas Teamkollege Solberg. Er geriet von der Strecke ab und konnte nicht mehr weiterfahren. „Unsere Fahrer haben aus Leichtsinn eine ganz große Chance verspielt“, schimpfte Ford-Technikchef Christian Loriaux.
Die Führung übernahm der Citroen-Fahrer Mikko Hirvonen, nachdem die letzten drei Prüfungen am Freitag wegen der widrigen Bedingungen gestrichen wurden. Der Finne liegt 36,3 Sekunden vor dem Russen Jewgeni Nowikow und 41,8 Minuten vor dem Norweger Mads Östberg in ihren privaten Ford Fiesta. Der Franzose Sébastien Ogier erreichte im von Volkswagen eingesetzten Skoda Fabia als Klassenbester den neunten Gesamtrang.
Schon am Donnerstag war die Portugal-Rallye für den achtmaligen Weltmeister Loeb beendet. Nach einem mehrfachen Überschlag mit seinem Citroën musste der Franzose aufgeben. Grund für den Unfall soll ein Missverständnis zwischen Loeb und seinem Beifahrer Daniel Elena gewesen sein. Beide überstanden den Crash unbeschadet. Der Wagen war hingegen zu stark demoliert.