Vettel Achter zum Testabschluss in Jerez
Jerez (dpa) - Weltmeister Sebastian Vettel hat es zum Abschluss der Formel-1-Testfahrten in Jerez de la Frontera offensichtlich ruhiger angehen lassen. Der Red-Bull-Pilot aus Heppenheim war in 1:22,222 Minuten knapp zweieinhalb Sekunden langsamer als der Tagesschnellste, Rubens Barrichello im Williams (1:19,832).
Für Vettel reichte es lediglich zum achten Rang. Nico Rosberg landete im Mercedes nach einer Panne am Vormittag in 1:22,103 noch einen Platz vor Vettel. Vizeweltmeister Fernando Alonso drehte im Ferrari auf dem 4,428 Kilometer langen Kurs die drittschnellste Runde (1:21,704). Vor dem Spanier reihte sich noch der Japaner Kamui Kobayashi im Sauber ein (1:20,601). Als einziger an allen vier Testtagen aber blieb Barrichello aus Brasilien unter 1:20 Minuten.
Vettel, der am Vortag Sechster geworden war, hatte bereits vor übereilten Rückschlüssen aus den Resultaten gewarnt. „Ich glaube, es ist unheimlich schwierig, wirklich einzuschätzen, wo man genau steht“, hatte der 23-Jährige in Andalusien zu Protokoll gegeben.
Im Rennen um das Cockpit des verunglückten Robert Kubica durfte Lotus-Renault-Ersatzpilot Bruno Senna am Sonntag ran. Der Neffe der Formel-1-Legende Ayrton Senna kam auf Platz fünf. Seine Bestzeit lag bei 1:21,400 Minuten. Im Vergleich dazu war Nick Heidfeld am Vortag über eine Sekunde schneller gewesen. In 1:20,361 Minuten hatte der 33-jährige Mönchengladbacher letztlich die drittschnellste Zeit aller Testtage in Jerez hingelegt. Seine Verpflichtung gilt praktisch als sicher, an diesem Montag will das Team seine Entscheidung bekanntgeben.
Für den deutschen Rennstall MercedesGP verlief der zweite von insgesamt vier Tests mit viel Licht für Rekordweltmeister Michael Schumacher und einigem Schatten für seinen Teamkollegen Rosberg. Während der 42-jährige Schumacher einmal Schnellster und einmal Drittbester war, kämpfte der 17 Jahre jüngere Rosberg am Sonntag mal wieder einige Zeit mit einem Defekt.
Saisonauftakt in der „Königsklasse des Motorsports“ ist am 13. März in Bahrain. Bis dahin können die insgesamt 12 Teams bei zwei weiteren Testphasen in Barcelona und Bahrain ihre Autos auf Vordermann bringen.