Vettel-Empfang: „Andere Fahrer keine Pappnasen“
Milton Keynes (dpa) - Fotos für die wartenden Fans vor der Fabrik, drinnen laute Musik und gute Stimmung: Sebastian Vettel ist in der Formel-1-Schmiede von Red Bull in Milton Keynes begeistert empfangen worden.
Bevor sich der 24 Jahre alte Doppelweltmeister am Samstag auch von den Fans in seiner Heimatstadt Heppenheim feiern lassen will, dankte Vettel den Mitarbeitern des Teams in England.
„Wenn man weiß, wie schnell sich die Dinge ändern können, zeigt einem das auch, wie sehr man Siege in dem Moment genießen muss und darf. Wer weiß, vielleicht tun wir uns nächstes Jahr viel schwerer“, sagte Vettel. „Wir haben uns das ganze Jahr nicht erlaubt, die Füße vom Boden abheben zu lassen. Ich glaube, das wird auch entscheidend sein für die nächsten Rennen dieses Jahres und fürs nächste Jahr. Ich denke weiter auch, dass die anderen Fahrer keine Pappnasen sind. Es war noch nie ein Zuckerschlecken und wird es auch nicht sein“, betonte Vettel drei Tage nach seinem zehnten Saisonsieg in Südkorea.
In Milton Keynes war unter anderem der Frontflügel schnell einsatzbereit gemacht worden, den Vettel beim entscheidenden Lauf vor anderthalb Wochen in Japan am Wagen hatte, nachdem er das alte Modell bei einem Unfall demoliert hatte. Und in England, unweit der Formel-1-Strecke in Silverstone, wird Vettel seine Fans auch mit einem winterlichen Showrun verwöhnen. Am 10. Dezember und damit zwei Wochen nach dem Saisonfinale in Sao Paulo und eine Woche nach dem Race of Champions in Düsseldorf wird der Hesse in den Straßen der britischen Stadt mit seinem Rennauto Gas geben.
Darauf müssen die heimischen Fans nicht solange warten. In Heppenheim laufen die Vorbereitungen für den Empfang des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters auf vollen Touren. Vettel wird am Samstag von 16.00 Uhr an auf dem Europaplatz erwartet. Standesgemäß vorfahren soll er dem Vernehmen nach mit seinem Rennwagen.
Eine Woche später wird der jüngste Doppelchampion der Königsklasse schon wieder auf der Rennstrecke sein. In Indien wird die Formel-1-Premiere steigen. Vettel, der mit seinem Sieg zuletzt in Südkorea Red Bull auch den Konstrukteurstitel ermöglicht hatte, kann dort seinen elften Saisonerfolg einfahren.