WM-Traumstart für Moto2-Pilot Folger - Sieg in Doha
Doha (dpa) - Jonas Folger hat den deutschen Motorradrennfahrern einen Traumstart in die neue Saison beschert. Der 21 Jahre alte Bayer aus Schwindegg gewann in Doha den ersten Lauf der Motorrad-Weltmeisterschaft in der Moto2-Klasse.
Folger feierte in seinem zweiten Jahr den ersten Sieg nach zwei dritten Rängen im Vorjahr. „Ich kann gar nicht sagen, wie froh ich bin. In einem unglaublichen Rennen konnte ich meinen Rhythmus zum Glück durchhalten“, sagte Folger nach seinem 19. Moto2-Rennen überglücklich.
In einem spannenden Rennen, in dem Titelverteidiger Tito Rabat (Spanien) und der Qualifikations-Schnellste Sam Lowes (Großbritannien) früh ausschieden, setzte sich Folger nach einem guten Start sofort auf Platz zwei und hielt den souverän bis in die Schlussphase. Dann profitierte der Deutsche vom Pech des souverän führenden Franzosen Johann Zarco, der wenige Runden vor Schluss nach einem technischen Defekt zurückfiel.
Folger übernahm die Pole Position und hielt sie bis über den Zielstrich souverän. „Zum Schluss war ich ganz schön nervös. Die letzten fünf Runden waren unglaublich lang“, sagte er beim TV-Sender Eurosport. Der Deutsche verwies den Belgier Xavier Simeon mit über fünf Sekunden Vorsprung auf den zweiten Rang. Dritter wurde der Schweizer Thomas Lüthi. Sandro Cortese (Berkheim) wurde Siebter. Marcel Schrötter aus Pflugdorf kam auf Rang 16.
Deutschlands wie im Vorjahr einziger GP-Fahrer Stefan Bradl hatte mit dem Ausgang in der Königsklasse wie erwartet nichts zu tun und verfehlte auf Rang 16 die Punkteplätze. Der Sieg ging an Valentino Rossi aus Italien. Der neunmalige Weltmeister setzte sich in einem spannenden Kampf gegen seinen Landsmann Andrea Dovizioso durch. Dritter wurde mit Andrea Iannone ebenfalls ein Italiener. Titelverteidiger Marc Marquez aus Spanien musste sich mit Rang fünf begnügen.
Den Auftaktlauf in der Moto3 entschied Alexis Masbou aus Frankreich für sich. Der 27 Jahre alte Honda-Pilot aus dem deutschen SaxoPrint RTG-Team setzte sich nach einem äußerst spannenden Rennen im Zielspurt mit 0,027 Sekunden vor dem Italiener Enea Bastianini und dem für das deutsche Leopard-Racing-Team fahrenden Briten Danny Kent durch.
Philipp Öttl aus Ainring kam mit nur rund 2,5 Sekunden Rückstand auf Rang 14 noch in die Punkte. „Mein Start war durchschnittlich, aber dann konnte ich mitschwimmen. Es tat gut, wieder zu zeigen, dass wir konkurrenzfähig sind “, sagte der Bayer dem Fachportal „speedweek.com“. Im Vorjahr hatte Öttl an gleicher Stelle auf Platz 20 die WM-Punkte noch klar verpasst.