Armstrong bot USADA 250 000 Dollar-Spende an
Boston (dpa) - Der ehemalige Radprofi Lance Armstrong soll versucht haben, rund 250 000 Dollar an die amerikanische Anti-Doping-Agentur USADA zu spenden.
Das geht aus einem Bericht der TV-Sendung „60 Minutes Sport“ hervor. Darin betont USADA-Chef Travis Tygart, dass ein Vertreter Armstrongs seiner Agentur im Jahr 2004 die Summe offeriert habe. „Ich war perplex. Für die USADA war das ein klarer Interessenkonflikt. Wir haben nicht gezögert, das Angebot abzulehnen“, so Tygart.
Er hob zudem hervor, dass der Amerikaner 1999 bei der Tour de France das damals noch nicht zu ermittelnde Dopingmittel Epo benutzt hatte. Dies sei bei Nachtests im Jahr 2005 nachgewiesen worden. „Wir haben sechs Proben überprüft, alle waren positiv“, sagte Tygart.
Die USADA hatte Armstrong durch ihre Ermittlungen zu Fall gebracht und dem Texaner jahrelangen Dopingmissbrauch sowie den Vertrieb illegaler Substanzen nachweisen können. Armstrong verlor daraufhin seine sieben Tour de France-Titel und wurde auf Lebenszeit gesperrt. Tygart betonte, dass Armstrong ehemalige Team-Kollegen eingeschüchtert habe, nachdem diese vor Gericht gegen ihn ausgesagt hatten. Er selbst habe während der Untersuchungen anonyme Morddrohungen erhalten.