Bahn-Weltcup: Vogel beeindruckt - Zweite zum Abschluss
London (dpa) - Drei Wochen nach ihrem krankheitsbedingten Rückzug in Mexiko hat sich Kristina Vogel beim Bahnrad-Weltcup in London eindrucksvoll in der Weltspitze zurückgemeldet.
Die Erfurterin belegte zum Abschluss des Bahn-Weltcups den zweiten Platz im Keirin. Die 24-Jährige musste sich nur der Chinesin Shuang Guo geschlagen geben. Damit siegte Vogel im Sprint, belegte Platz zwei im Keirin und wurde zusammen mit Miriam Welte aus Kaiserslautern ebenfalls Zweite im Teamsprint. „Kristina hat sich voll rehabilitiert und kann sich nun in Ruhe und konzentriert auf die WM im Februar vorbereiten“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel.
In Paris ist Vogel als dreifache Weltmeisterin von 2014 die Gejagte. Vor allem der Sieg im Sprint freute Vogel. „Da ist ein großes Stück Genugtuung dabei“, sagte die 24-Jährige. Vogel setzte sich mit 2:0- Läufen gegen die Russin Anastasia Voinova durch und nahm so erfolgreich Revanche für die Niederlage im EM-Finale. Voinova hatte im Oktober eine 18-monatige Siegesserie von Vogel beendet.
„Ich habe mich durchgewühlt und mich in das Turnier reingesteigert“, sagte Vogel nach dem zwölften Weltcup-Sieg ihrer Karriere. Im Keirin am Sonntag musste Vogel nur die Chinesin Shuang Guo vorbeilassen.
In der Nationenwertung belegte Deutschland den ersten Platz (3/2/1). Im Sprint der Männer gingen die deutschen Hoffnungen nicht ganz auf. Robert Förstemann aus Gera belegte Platz acht, Stefan Bötticher aus Chemnitz wurde Fünfter. Der Weltmeister von 2013 hielt sich zuvor aber im Keirin schadlos und siegte überlegen vor Fabian Puerta Zapata aus Kolumbien und Christos Volikakis aus Griechenland. „Ich habe gezeigt, dass ich in allen Disziplinen vorne mitfahren kann“, sagte Bötticher, der auf drei WM-Starts in Frankreich hofft.
Eine Bronzemedaille holten im Zweier-Mannschaftsfahren die Berliner Henning Bommel und Theo Reinhardt. Die WM-Dritten von 2013 mussten nur Großbritannien und Neuseeland den Vortritt lassen. Der achte Platz in der Mannschaftsverfolgung war nach dem glänzenden Start in die Olympia-Qualifikation endgültig vergessen. „Wir liegen weiter voll auf Kurs Rio“, sagte Reinhardt. „Wir wollen wieder Weltspitze sein. Da kann man drauf aufbauen.“
Der Olympia-Vierte Roger Kluge aus Cottbus blieb nach zweijähriger Nationalmannschafts-Pause im Omnium hinter den Erwartungen. „Ich hatte nach meiner Rennpause schon ein gutes Grundniveau, die Spitzen haben mir aber gefehlt. Ich hatte gehofft, ich bin schon weiter“, sagte Kluge nach Platz 14. Anna Knauer aus Eichstädt belegte beim Sieg von Olympiasiegerin Laura Trott aus Großbritannien Rang zehn.