BDR hofft bei WM auf zahlreiche Medaillen

Richmond (dpa) - Bei den Straßenrad-Weltmeisterschaften in Richmond finden ab dem heutigen Montag die Einzel-Entscheidungen statt. Der Bund Deutscher Radfahrer geht mit einigen Medaillenkandidaten an den Start:

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TONY MARTIN: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Nachdem ihm im vergangenen Jahr Olympiasieger Bradley Wiggins einen Strich durch die Rechnung machte, will Martin den Rekordsieg im Einzelzeitfahren nachholen. Mit dem vierten WM-Titel würde er mit dem Schweizer Fabian Cancellara gleichziehen. Beim Warm-up im Mannschaftszeitfahren sprang immerhin Silber heraus.

JOHN DEGENKOLB: 49 Jahre muss Deutschland schon auf einen Straßenrad-Weltmeister warten. Rudi Altig war letztmals 1966 ein WM-Triumph gelungen. Degenkolb will am nächsten Sonntag dem Makel ein Ende setzen - und die Voraussetzungen sind nicht schlecht. Die Strecke dürfte dem Klassikerspezialisten entgegenkommen und die Form stimmt auch. Bei der Vuelta siegte der gebürtige Thüringer, der in diesem Jahr die Monumente Mailand-San Remo und Paris-Roubaix gewann, die Schlussetappe.

ANDRÉ GREIPEL: Die Variante mit dem viermaligen Tour-Etappensieger ist im deutschen Team der Plan B. Sollte es doch zu einem Massensprint kommen, zählt das Kraftpaket aus Rostock zu den großen Favoriten. Zumal sein großer Rivale Mark Cavendish in Richmond nicht am Start steht.

LISA BRENNAUER: Die Allgäuerin trumpfte im vergangenen Jahr in Ponferrada groß auf. Brennauer gewann WM-Gold im Einzel- und Mannschaftszeitfahren sowie Silber im Straßenrennen. In diesem Jahr will sie ihre Erfolge bestätigen. Der Auftakt verlief schon einmal vielversprechend. Mit ihrer Mannschaft Velocio-SRAM gewann sie wieder die Team-Entscheidung. „Das ist sehr motivierend und gibt mir Rückenwind“, sagt Brennauer. Allerdings bereitet die ungewisse Zukunft des Teams Sorgen.

LENNARD KÄMNA: Im vergangenen Jahr gewann der 19-Jährige bei den Junioren in überlegener Manier Gold im Zeitfahren. Nun startet der Youngster erstmals bei den U23-Männern. Für eine Medaille wird es vielleicht noch nicht reichen, trotzdem gilt Kämna als Riesentalent. Der Cottbuser, der seine Stärken am Berg und im Zeitfahren hat, hofft auf eine große Profikarriere.