CAS verhandelt Fall Sinkewitz - Grenzwerte auf Püfstand
Lausanne (dpa) - Radprofi Patrik Sinkewitz verbreitet Zuversicht. Der frühere Deutschland-Tour-Sieger verkündete via Twitter sein weiteres Rennprogramm. Dabei ist seine sportliche Zukunft noch völlig offen.
Schließlich steht vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS die Anhörung zum Einspruch der Nationalen Anti-Doping-Agentur NADA gegen den Freispruch für Sinkewitz auf der Tagesordnung. Der inzwischen im drittklassigen Meridiana-Kamen-Team fahrende Hesse war im März 2011 nach Auffassung der NADA positiv auf Wachstumshormone getestet worden.
Das deutsche Schiedsgericht hatte allerdings Zweifel an der wissenschaftlichen Verlässlichkeit der in den HGH-Richtlinien der WADA festgelegten Grenzwerte und sprach den früheren T-Mobile-Profi im Juni 2012 vom Dopingvorwurf frei. Dagegen hatte die NADA Einspruch eingelegt, auch, weil nicht erklärt worden sei, warum so hohe Werte in Sinkewitz' Blut gemessen worden seien.
Nach einem ersten Dopingvergehen im T-Mobile-Team hatte Sinkewitz 2007 umfassend gestanden und sich als Kronzeuge zur Verfügung gestellt. Wenn der CAS dem NADA-Einspruch stattgibt, droht dem 32-jährigen Sinkewitz als Wiederholungstäter eine lebenslange Sperre. Die Anhörung in der Schweiz ist bis zum 30. August anberaumt. Die NADA wollte sich als Verfahrensbeteiligte zum laufenden Verfahren nicht äußern. Eine Bestätigung des Freispruchs hätte auch für die Welt-Anti-Doping-Agentur wegweisenden Charakter, schließlich stünden dann die Grenzwerte bei Wachstumshormonen auf dem Prüfstand.