Causa Armstrong: WADA und UCI verhandeln wieder
Genf (dpa) - Eine unabhängige Jury soll nun doch eine mögliche Komplizenschaft des Radsport-Weltverbandes UCI und des gefallenen Radstars Lance Armstrong untersuchen.
Mitglieder der UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) wollen offenbar in der nächsten Woche am Rande des IOC-Meetings in St. Petersburg (29. bis 31. Mai) an den Verhandlungstisch zurückkehren und über ein dreiköpfiges Gremium zur Untersuchung möglicher Unregelmäßigkeiten in der Vergangenheit beraten. Das teilte UCI-Präsident Pat McQuaid der Nachrichtenagentur AP mit.
„Ich bin sicher, dass die Prüfung zeigen wird, dass nichts Ungehöriges in Verbindung mit Armstrong getan wurde“, sagte McQuaid. Die WADA hatte in der Vergangenheit der UCI vorgeworfen, bei der Aufklärung der Affäre Armstrong nicht konsequent vorzugehen. Im Januar hatte sie auch einer möglichen Zusammenarbeit in einer sogenannten Wahrheits- und Versöhnungs-Kommission eine Absage erteilt. Das neue Gremium soll nun unter anderem klären, ob es einen Zusammenhang zwischen Geldspenden Armstrongs an die UCI in Höhe von 125 000 Dollar und einer möglichen Vertuschung von positiven Dopingkontrollen des einstmals weltbesten Radprofis gegeben hat.